Bier brauen mit Solarthermie: Brauereien nutzen solare Prozesswärme
Konzepte für unterschiedliche Temperaturniveaus
Sowohl die verfahrenstechnischen Konzepte der beiden Brauereien als auch die Einbindung der solaren Prozesswärme unterscheiden sich. Bei der Privatbrauerei Hofmühl in Eichstätt können konzentrierende CPC-Kollektoren Temperaturen bis zu 120° C erreichen. Mit der gewonnenen Wärmeenergie wird zuerst die Flaschenwaschmaschine mit heißem Wasser versorgt und anschließend das Brau- und Brauchwasser nachgeheizt. Bei Bedarf wird danach die Raumheizung gespeist. Bei der Hütt-Brauerei in Kassel-Baunatal wird die Solarwärme dazu verwendet, das kalte Brauwasser zu erhitzen. Sie versorgt außerdem verschiedene Schritte des Brauprozesses sowie das Abfüllen, die Filtration und Reinigung mit Heißwasser. Da sich das alles auf einem Temperaturniveau unterhalb von 80° C abspielt, können die Prozesse auch bei geringer Sonneneinstrahlung solar versorgt werden.
Grundsätzlich bietet die solare Prozesswärme interessante Einsatzmöglichkeiten und große Potenziale. Die Pilotprojekte in den beiden Brauereien, aber auch bereits existierende Anlagen in der Metallverarbeitung, Feinkostproduktion, Wäschereien oder Autowaschanlagen belegen die technische Machbarkeit solcher Lösungen. Das BINE-Projektinfo "Mit solarer Wärme Bier brauen" (13/10) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich. Im Internet unter http://www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.
14.12.2010 | Quelle: BINE Informationsdienst; Foto: Krones AG Neutraubling/Hofmühl- Brauerei Eich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH