China will Vergütung für gebäudeintegrierte Photovoltaik um mehr als 30% senken

Das chinesische Finanzministerium und das Ministerium für Bau und ländliches Wohnen kündigten starke Kürzungen der Förderung für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Projekte im Jahr 2011 an. Nach Medienberichten sieht die neue Regelung zur Solar-Förderung neben einer starken Degression der Fördersätze auch eine Änderung der Methode vor.


Nach der neuen Regelung sollen 50 % der Kosten von kristallinen Modulen, Wechselrichtern und Batterien erstattet werden, die im Rahmen eines Bietverfahrens in einem Liefervertrag zwischen Lieferant und Anlagenbetreiber festgeschrieben wurden. Installationskosten und andere Aufwendungen werden mit CNY 6/Watt (ca. 0,6 €) subventioniert.

500 bis 700 MW BIPV-Zubau erwartet
Zhao Yuwen, Vize-Vorsitzender der Gesellschaft für Erneuerbare Energien in China, schätzt, dass die installierte Leistung im Jahr 2011 zwischen 500 und 700 Megawatt (MW) betragen wird. Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) könnte im Jahr 2011 einen Marktanteil von bis zu 45 % an der neu zugebauten Kapazität erzielen.

Auch China trägt Kostenreduzierungen Rechnung, um den Staatshaushalt entlasten
Zwar stützt die Regierung in China weiterhin den Ausbau gebäudeintegrierter Photovoltaik, schließt sich aber mit der Kürzung den Entwicklungen in Europa an. Sowohl Tschechien, Belgien, Frankreich und Deutschland hatten Anfang 2011 starke Kürzungen der Förderung vorgenommen. Laut Medienberichten will die chinesische Regierung damit den Kostenreduzierungen der Unternehmen Rechnung tragen und den Staatshaushalt entlasten. Die VR China begann im Jahr 2009 mit der Förderung von Demonstrationsprojekten für gebäudeintegrierte Photovoltaik. Li Shengmao, Senior Researcher bei CIConsulting prognostiziert, dass die Renditen aus PV-Anlagen in China damit stark sinken werden, Photovoltaik in China bleibe aber weiterhin attraktiv.

22.02.2011 | Quelle: Beijing Business Daily u.a. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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