Photovoltaik in den USA: First Solar verkauft 550-Megawatt-Projekt „Desert Sunlight Solar Farm“

First Solar, Inc. (Tempe, Arizona) hat am 03.10.2011 den Abschluss des Verkaufs eines der weltweit größten Photovoltaik-Projekte bekannt gegeben, der Desert Sunlight Solarfarm mit einer geplanten Leistung von 550-Megawatt (Wechselstrom) die bei Desert Center, Kalifornien, USA gebaut werden soll.

First Solar hat das Projekt an mit NextEra Energy Resources, LLC, verbundene Unternehmen verkauft, die Tochtergesellschaft für wettbewerbsfähige Energieversorgung von NextEra Energy, Inc. und GE Energy Financial Services.
Solarstrom für rund 160.000 Haushalte; Anwerbung von bis zu 630 Mitarbeitern
First Solar wird auch weiterhin die Anlage konstruieren und danach betreiben und warten. Nach Schätzung von First Solar werden beim Bau von Desert Sunlight, mit dem bereits begonnen wurde, bis zu 630 Mitarbeiter beschäftigt werden. Das Photovoltaik-Kraftwerk soll nach Fertigstellung Solarstrom für rund 160.000 Haushalte in Kalifornien liefern und jährlich 300.000 Tonnen an Treibhausgasemissionen einsparen.
Den indirekten lokalen wirtschaftlichen Nutzen des Projekts für den Bezirk Riverside, in dem sich die Anlage befindet, schätzt First Solar auf der Grundlage einer Studie über den wirtschaftlichen Nutzen von Coachella Valley Economic Partnership und The Brattle Group auf 336 Millionen US-Dollar; der Großteil davon falle während des Baus an, der Rest sei über die Betriebsdauer von mindestens 25 Jahren verteilt.
In dieser Zahl sind fast 200 Millionen US-Dollar an Gehältern enthalten. Indirekte ökonomische Vorteile entstehen durch geschäftliche Transaktionen zwischen lokalen Unternehmen, wie zum Beispiel durch den Kauf von Baumaterial vor Ort. Das Projekt wird dem Bezirk geschätzte 27 Millionen US-Dollar an Einnahmen aus Umsatz- und Grundsteuern einbringen. Außerdem unterstützt Desert Sunlight das Ziel Kaliforniens, bis 2020 insgesamt 33 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.

Anzapfen der Wüstensonne
Das Projekt befindet sich 56 Kilometer westlich von Blythe und nicht ganz 10 Kilometer nördlich von Desert Center im Chuckwalla-Tal auf 1.540 Hektar – sowie auf weiteren 80 Hektar für die Infrastruktur – auf zum größten Teil unbebautem Land, das vom Bureau of Land Management (Landverwaltungsamt) verwaltet wird.

Module werden teilweise in neuer Fabrik in Mesa, Arizona, produziert
First Solar wird seine hochentwickelten Dünnschicht-PV-Module installieren. Manche der Module werden von einer neuen 300 Millionen-US-Dollar-Fabrik geliefert, die First Solar derzeit in Mesa, Arizona, USA, baut. Dort werden 600 Mitarbeiter das Desert Sunlight-Projekt und andere PV-Projekte in den USA unterstützen. Die vollständige Inbetriebnahme soll bis zum ersten Quartal 2015 erfolgen.

Finanzierung durch Eigen- und Fremdkapital
Mit NextEra Energy Resources und GE Energy Financial Services verbundene Unternehmen haben jeweils 50 Prozent des Desert Sunlight-Projekts erworben. Finanzielle Details hierzu wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Ein mit NextEra Energy Resources verbundenes Unternehmen soll das Projekt managen. Der vom Projekt Desert Sunlight erzeugte Strom wird im Rahmen von zwei langfristigen Strombezugsvereinbarungen verkauft: eine 250-Megawatt-Vereinbarung mit Southern California Edison und eine 300-Megawatt-Vereinbarung mit der Pacific Gas and Electric Company.

Kreditbürgschaft genehmigt
Am 29. September wurde eine Kreditbürgschaft für das Desert Sunlight-Projekt vom U.S. Department of Energy Loan Program Office (Büro für Kreditprogramme des US-Energieministeriums) genehmigt. Die Regierung stellt jedoch durch die Kreditbürgschaft keine Geldmittel zur Verfügung; das Energieministerium bürgt vielmehr teilweise für 1,46 Milliarden US-Dollar an Krediten, die von einem Syndikat aus privaten institutionellen Anlegern und Kreditinstituten gewährt wurden.
Das Syndikat wird von Goldman Sachs Lending Partners LLC und der Citigroup angeführt. Diese Kreditbürgschaft erweiterte den Pool der potentiellen Kreditgeber, wodurch die Entwicklung und der Einsatz von erneuerbarer Energie, die Schaffung von Arbeitsplätzen, sowie die Verringerung der Abhängigkeit der USA von fossilen Brennstoffen gefördert wurden.

Bahnbrechendes Photovoltaik-Projekts mit positivem Einfluss auf Umwelt und Wirtschaft
„Wir freuen uns, unsere Position als führender Solarstromproduzent Nordamerikas weiter ausbauen zu können“, sagte der Präsident und Vorstand von NextEra Energy Resources Mitch Davidson.
„Der Erwerb eines 50-prozentigen Anteils am Desert Sunlight-Projekt passt zu unserer Strategie, Produzenten erneuerbarer Energie als Vertragspartner zu unserem Portfolio hinzuzufügen.“
„First Solar begrüßt den Verkauf dieses bahnbrechenden Photovoltaik-Projekts, das sich enorm positiv auf Umwelt und Wirtschaft auswirken wird“, sagte Frank De Rosa, Senior Vizepräsident für Geschäftsentwicklung – Gesamtamerika von First Solar.
„Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit den neuen Eigentümern beim Bau und Betrieb der Anlage, wobei wir neue Arbeitsplätze, erneuerbare Energie und Energiesicherheit nach Kalifornien und in die USA bringen.“

04.10.2011 | Quelle: First Solar Inc., Foto: Business Wire | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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