Größtes Solar-Boot der Welt MS Tûranor PlanetSolar steht vor riskantestem Teil seiner Weltreise; Christophe Keckeis wird Sicherheitschef

PlanetSolar (Yverdon-les-Bains, Schweiz) ist derzeit Ehrengast beim World Future Energy Summit (WFES) in Abu Dhabi. Unter der Leitung von Christophe Keckeis, dem ehemaligen Chef der Schweizer Armee, bereitet sich das Team des größten Solar-Boots der Welt auf die gefährliche Fahrt durch den Golf von Aden vor, berichtet PlanetSolar in einer Pressemitteilung.

MS Tûranor hat 49.000 km nur mit Solarenergie zurückgelegt
Nachdem die MS Tûranor PlanetSolar dank Solarenergie mehr als 49.000 km und damit fast vier Fünftel seiner Weltreise zurückgelegt hat, stehe sie nun vor der sicherheitstechnisch riskantesten Überfahrt seit Beginn ihrer Expedition. Das Solarboot wird die Fahrt über das Rote Meer unter der Aufsicht des Oberkommandanten im aktiven Ruhestand Christophe Keckeis beginnen. Die kommenden Wochen werden für das ganze Team anstrengend sein, betont PlanetSolar.
„Wir werden kein Risiko eingehen, wenn es um die Sicherheit der Crew geht bei der Realisierung der ersten Weltreise mit Solarenergie“, sagt Keckeis, dessen primäre Aufgabe es ist, Angriffe von Piraten in den Gewässern rund um die Arabische Halbinsel abzuschrecken. „Wir werden alles daran setzen, dieses Schiff unter Schweizer Flagge zu beschützen!“

Solar-Boot ist langsamer als andere Schiffe und Tanker
Christophe Keckeis fügt hinzu, dass die MS Tûranor PlanetSolar mit ihren 4 bis 5 Knoten Geschwindigkeit zu langsam sei, um sich dem Zug der anderen Schiffe und Tanker anzuschließen, die mit über 18 Knoten Geschwindigkeit geschützte Routen nehmen.
„Wir waren uns der Gefahr der Piraterie noch vor unserer Abfahrt vor über 16 Monaten bewusst“, erklärt Raphaël Domjan, Initiator und Leiter der PlanetSolar-Expedition. „Wir sind seit Monaten aktiv mit den Vorbereitungen für die Fahrt über das Rote Meer beschäftigt. Denn die Gefahr ist real – Optimistischere Zahlen der letzten Wochen nennen fast 200 Geiseln, und einige sprechen sogar von 290 Personen, die von Piraten festgehalten werden!“

Gefährliche Überfahrt dauert mehrere Wochen
Diese gefährliche Überfahrt werde je nach Wetterlage mehrere Wochen dauern. Zu den Vorbereitungen gehören laut PlanetSolar eine sorgfältige Ermittlung der möglichen Routen, ein gründliches Verständnis der Risiken und eine Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen des Bootes sowie Wiederholungsübungen der Notfallmaßnahmen.
Zudem werde während der Überfahrt ein Team von gut ausgebildeten Spezialisten an Bord sein. Der Schutz des Solar-Katamarans und seiner Besatzung sei nur dank der aktiven Zusammenarbeit mit anderen Staaten und Partnern möglich.

22.01.2012 | Quelle: PlanetSolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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