TÜV Rheinland: Photovoltaik-Anlagen lohnen sich weiter, wenn die Leistung stimmt; Module führender Hersteller zertifiziert

Die Leistung sei ein entscheidendes Kriterium für den Ertrag, der sich mit einer Photovoltaik-Anlage erwirtschaften lässt, betont TÜV Rheinland (Köln). Doch die Leistungsangaben für Solarmodule auf den Datenblättern der Hersteller seien vom Kunden schwer zu beurteilen.

„Power Controlled" von TÜV Rheinland ändere das.
Seit zwei Jahren biete TÜV Rheinland ein spezielles Überwachungsprogramm an, dem sich namhafte Modulhersteller wie Solarworld und Yingli Solar bereits unterziehen. In einem aufwändigen und permanenten Prüfprozess würden die Produktion und die Produkte neutral von TÜV Rheinland im Hinblick darauf kontrolliert, ob bei den hergestellten Modulen in punkto Leistung auch drin sei, was der Hersteller verspricht.

Maximaler Solarstrom-Ertrag immer wichtiger

„Investitionen in Solarenergie lohnen sich immer noch, auch wenn die Fördermittel gesunken sind", sagt Wilhelm Vaaßen, Geschäftsfeldleiter Solare Energien bei TÜV Rheinland. „Aber egal, ob für Hausbesitzer oder Großinvestor: Die Frage, welchen Ertrag meine Anlage bringen kann, wird immer wichtiger – und das über Jahrzehnte. Deshalb lohnt es sich, nicht nur auf die billigsten Module zu setzen. Power Controlled bietet hier für Käufer eine Extraportion Verlässlichkeit."

TÜV prüft zufällig ausgewählte Solarmodule direkt aus der Produktion

Im ersten Schritt überprüfen die Fachleute von TÜV Rheinland für Power Controlled direkt beim jeweiligen Hersteller, ob die Qualitätsanforderungen innerhalb der Produktion bei der Leistungsmessung der Module erfüllt werden. Diese umfassenden und technisch vielschichtigen Kontrollen erfolgen einmal jährlich. Im zweiten Schritt wird die Leistung der produzierten Module selbst geprüft. Dazu nehmen die Experten von TÜV Rheinland zufällig ausgewählte Solarmodule direkt aus der Produktion – und zwar einmal im Quartal. Die Anzahl der Prüfmuster richtet sich dabei nach der Anzahl der Produktionslinien und Anzahl der verschiedenen Modultypen, bei SolarWorld kommen so beispielsweise über 200 Prüfmodule jährlich zusammen. So werde gewährleistet, dass die Leistung der Produkte tatsächlich stimmt und die Hersteller keinen Einfluss auf die Testmuster nehmen können.

Leistung darf durchschnittlich maximal 1,5% unter denTypenangaben liegen

„Kleine Leistungsabweichungen sind nie auszuschließen, aber sie dürfen im Mittel maximal minus 1,5% im Vergleich zu den Typenangaben betragen", sagt TÜV Rheinland-Fachmann Wilhelm Vaaßen, der seit über 20 Jahren die Entwicklung der Photovoltaik-Branche als Prüfingenieur begleitet. In der Praxis habe sich das Prüfprogramm bewährt. „Seit zwei Jahren prüfen wir Module nach diesem Testprozedere. Bestehen können hier nur Hersteller, die eine gleichbleibend gute Qualität in der Produktion umsetzen können", so Vaaßen.

26.04.2012 | Quelle: TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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