Neue Studie: Beschäftigte der Photovoltaik-Branche verdienen 2,22% mehr, Sorge um den Arbeitsplatz gewachsen

Die Gehälter in der Photovoltaik-Branche sind gegenüber dem Vorjahr um über 2,22% gestiegen. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen „Gehaltsstudie 2011/ 2012 – Das verdient die Solarbranche wirklich“ des Unternehmens PhotovoltaikZentrum – Michael Ziegler (Triefenstein).

Die Untersuchung, in der die Gehälter von fast 6.500 Beschäftigten aus der PV-Branche ausgewertet wurden, erscheint bereits zum dritten Mal.
Die Daten gehen aus einer Onlineumfrage hervor, die über das Panel Photovoltaikumfrage über mehrere Monate erhoben wurden. Auch in diesem Jahr war der Schwerpunkt, die durchschnittlichen Einkommen von Beschäftigten verschiedener Bereiche und Positionen aus der Photovoltaik-Branche zu ermitteln.

Studie spiegelt aktuelle Marktlage wider
„Die vorliegende Gehaltsstudie ist deshalb so interessant, da sie die aktuelle Marktlage in der Solar-Branche widerspiegelt. Gerade in den letzten Monaten konnte verstärkt wahrgenommen werden, dass Gehälter teilweise massiv zurückgefahren wurden", kommentiert Michael Ziegler, Geschäftsführer von PhotovoltaikZentrum – Michael Ziegler und Autor der Studie. Die Unternehmen reagierten damit auf die schwierige Marktsituation zu Lasten der Mitarbeiter.

Erstmals umfassende Vergleiche zum Vorjahr möglich
Da ein Vergleich in der letzten Gehaltstudie auf Grund von zahlreichen Neuerungen nicht durchgeführt werden konnte, ist nun die Veränderung der Gehälter und Löhne im Vergleich zum Vorjahr ein besonderer Schwerpunkt dieser Studie. Erstmalig können umfassende Vergleiche gezogen werden und es lassen sich erste längerfristige Trends herausarbeiten. Die aktuelle Studie wurde zudem um einige Grafiken erweitert.

Frauen in der Photovoltaik-Branche verdienen 17,38% weniger als Männer
Neben einer insgesamt positiven Entwicklung bei den Gehältern und einer Gehaltssteigerung von 2,22% (Mittelwert 2010/ 2011: 36.000 €/ 2011/ 2012: 36.800 €) bleiben die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen beträchtlich, und das nicht nur in Führungspositionen. Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl die Gehälter von Frauen als auch von Männern gestiegen (Vollzeit), dennoch blieb der Gehaltsunterschied damit auf ähnlich hohem Niveau wie 2010/ 2011. Aktuell liegt der Gehaltsunterschied bei 17,38%. Im letzten Jahr waren es 17,37%.

Ausgeprägtes Ost-West-Gefälle
Das Ost-West-Gefälle ist mit 16,5% ausgeprägter als im Vorjahr (16,1%). Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern (mit Ausnahme von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern) sind die jährlichen Einkommen im Schnitt um fast 400 Euro gesunken. So gingen etwa in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Gehälter/ Löhne zurück, während sie in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein zumindest geringfügig anstiegen.

Über 55% machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz
Knapp die Hälfte der Arbeitnehmer erhält variable Entgeltbestandteile. Ihr Anteil am Gesamtgehalt beträgt inzwischen bereits 15% (Vorjahr: 13%). Unternehmen setzen in höherem Maße auf Zusatzleistungen, um Mitarbeiter abhängig von ihren Leistungen zu entlohnen und entsprechend zu motivieren. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Beschäftigten in etwa gleich zufrieden mit ihrem Gehalt/ Lohn. Die Sorge um den Arbeitsplatz hat hingegen erheblich zugenommen. Im Vorjahr sorgten sich lediglich 34% der Befragten um ihren Arbeitsplatz, aktuell sind es bereits über 55%.

Individuelle Gehaltsreports für Solarunternehmen
Das PhotovoltaikZentrum kann nach eigenen Angaben mittlerweile auf über 12.379 Gehälter/ Löhne von Mitarbeitern aus der Photovoltaik- und Solar-Branche zurückgreifen und bietet deshalb erstmalig Unternehmen aus der Branche einen individuellen Gehaltsreport an. Mit dem Gehaltsreport gibt das Unternehmen Personalentscheidern Richtwerte speziell für ein gesuchtes Gehaltsprofil an die Hand, an denen diese sich orientieren können. Der Gehaltsreport kann aber auch als Gehaltsvergleich für bereits bestehende Positionen im Unternehmen herangezogen werden.
So wird sofort ersichtlich, ob Mitarbeiter unter- oder überdurchschnittlich bzw. marktgerecht vergütet werden. Der Gehaltsreport eignet sich auch für Gehaltsverhandlungen mit Mitarbeitern. Solarunternehmen haben damit eine überaus effektive Möglichkeit, detaillierte Gehaltsangaben zu den unterschiedlichsten Profilen von Vollzeit-Mitarbeitern zu erhalten.
Die Gehaltsstudie 2011/ 2012 umfasst 72 Seiten und ist im Onlineshop von Photovoltaikstudie erhältlich. Dort steht eine Leseprobe der Gehaltsstudie 2010/ 2011 kostenfrei zum Download zur Verfügung
Weitere Informationen: http://www.photovoltaikstudie.de/gehaltsstudie

11.06.2012 | Quelle: PhotovoltaikZentrum – Michael Ziegler | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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