Solarbuzz-Quartalsbericht zum Photovoltaik-Markt: Angebot und Nachfrage pendeln sich im zweiten Halbjahr wieder ein; Solarmodulpreise sinken weiter

NPD Solarbuzz (San Francisco, Kalifornien, USA) geht davon aus, dass sich im zweiten Halbjahr 2012 wieder ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Photovoltaik-Modulen einstellt. Die letzten beiden Jahre waren gekennzeichnet durch Überkapazitäten, ein Überangebot und zu große Lagerbestände.

Der jüngste Quartalsbericht des Markforschungsunternehmens "Solarbuzz Quarterly" geht dieses Jahr von einer weltweiten Photovoltaik-Nachfrage von über 30 Gigawatt (GW) aus. Davon entfallen 5 GW auf China, die im zweiten Halbjahr nachfragewirksam werden sollen.

Marktforscher erwarten 17,2 Gigawatt PV-Nachfrage im zweiten Halbjahr 2012

NPD Solarbuzz rechnet außerdem damit, dass die wichtigsten Größen, die Einfluss auf die Solarindustrie haben (Modulproduktion, Angebot und Nachfrage), im zweiten Halbjahr maximal bis zu 8 % voneinander abweichen und die Nachfrage bei rund 17,2 Gigawatt liegen wird.
“Die Photovoltaik-Branche litt mehr als 18 Monate unter einem enormen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Dadurch brachen die Preise stark ein, und die Gewinnmargen wurden kleiner“, sagt NPD Solarbuzz-Analyst Michael Barker.
„Das Vertrauen in eine starke Marktnachfrage im zweiten Halbjahr sowie die vorsichtigen Auslastungen der Produktionsanlagen werden dafür sorgen, dass die PV-Marktführer sich auch über die strategische Planung für 2013 hinaus ganz vorne halten können.“

Chinesische Hersteller wenden sich dem heimischen Markt zu
Das im laufenden Jahr erwartete Wachstum im chinesischen Markt wird laut NPD Solarbuzz die Auswirkungen der Antidumping-Regelungen des US-Handelsministeriums gegenüber den chinesischen Photovoltaik-Herstellern mehr als ausgleichen. Viele der großen chinesischen Hersteller rechneten sogar für 2012 mit einer Nachfrage von 39 GW im Gesamtjahr.

Produktionskapazitäten werden voraussichtlich nicht erweitert
Das Marktforschungsunternehmen Solarbuzz rechnet damit, dass die Nachfrage wieder anzieht, weil Vertriebsunternehmen ihre Lagerbestände im Laufe des dritten Quartals wieder aufstocken werden, da sie zum Jahresende eine Nachfragespitze erwarten.
Die Produktionskapazitäten werden im zweiten Halbjahr 2012 voraussichtlich nicht erweitert. Eine Ausnahme sind taiwanesische Solarzellen-Hersteller. Sie produzieren seit den vorläufigen Regelungen zu US-Strafzöllen auf chinesische Solarzellen mit voller Leistung.

Hersteller konzentrieren sich auf Kostensenkungen jenseits des Rohstoffs Silizium
Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Polysilizium werden laut NPD Solarbuzz in der zweiten Jahreshälfte um weniger als 10 % zurückgehen. Dies werde dazu führen, dass Hersteller von Photovoltaik-Modulen aus kristallinem Silizium sich auf Kostensenkungen jenseits dieses Rohstoffs konzentrieren und hauptsächlich bei der Modulherstellung sparen werden.
Die Preise für PV-Module aus kristallinem Silizium sollen im Laufe des Jahres um 25 – 45 % sinken und damit alle Anstrengungen zur Kostensenkung übertreffen.

26.06.2012 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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