Solarenergie in den USA: Umweltschutzorganisationen kritisieren Pläne des Innenministeriums
“Diese Politik der erneuerbaren Energien scheint innovativ und fortschrittlich, wählt aber den unvernünftigsten aller möglichen Wege, indem sie öffentliches Land in empfindlichen entlegenen Regionen für Kraftwerke im industriellen Maßstab nutzen will. Damit einher gingen der Bau neuer Hochspannungsleitungen und somit große Kosten für Stromkunden und für die Umwelt”, heißt es in dem Protestschreiben.
Dezentrale Stromproduktion und Nutzung brachliegender Flächen als Alternative
Der Brief kritisiert die Planung der amerikanischen Umweltbehörde (EPA) und fordert, das Amt für Flächenverwaltung (BLM) solle die dezentrale Stromproduktion als mögliche Alternative untersuchen. Dieser Vorschlag sei auf Grundlage veralteter und falscher Annahmen abgelehnt worden.
Ein weiterer Vorschlag, sowohl der EPA als auch der Umweltschutzorganisationen, ist die Nutzung bislang brachliegender oder verschmutzter Flächen, wie etwa stillgelegter Minen oder Industriebrachen, anstelle von unversehrtem Wüstenland.
Das BLM schließt diese Möglichkeiten aus und bezieht sich dabei auf einen Absatz der Richtlinien des Energiegesetzes aus dem Jahr 2005. Die Absender des Briefes erklären jedoch, das BLM sei unzutreffend davon ausgegangen, Solarkraftwerke mit 10 Gigawatt Nennleistung könnten allein auf unversehrtem öffentlichen Land errichtet werden.
Argumentation der Umweltschützer bezüglich Energiespeicher ignoriert Kostenvorteile solarthermischer Kraftwerke
Die Umweltschützer kritisieren auch die Aussage des BLM, dezentrale Stromproduktion könne den Bedarf an gespeicherter Energie nicht decken. Dem hielten sie entgegen, die Umweltverträglichkeitsstudie habe die Fortschritte bei der Energiespeicherung und bei Mikro-Stromnetzen nicht berücksichtigt. Dabei ignorieren die Organisationen jedoch die erheblichen Kostenvorteile der solarthermischen Kraftwerke (CSP), die thermische Energiespeicher nutzen.
Im Brief heißt es außerdem, eine dezentrale Stromproduktion mit vielen kleinen Anlagen ermögliche einen stabileren Stromertrag. Diese Behauptung wird von vielen Studien gestützt.
11.09.2012 | Quelle: Western Lands Project | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
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