IHS: In neuen Märkten werden 2017 bis zu 12 Gigawatt Photovoltaik -Leistung zugebaut

Die "IHS Solar Emerging Markets Study" betrachtet 40 Photovoltaik-Märkte im Asien-Pazifik-Raum, Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Afrika und Europa, die 2012 ein Volumen von 1,6 Gigawatt haben. Der Markteintritt in diese Länder könnte für Photovoltaik-Unternehmen zwar mit erheblichen Risiken verbunden sein, viele würden jedoch auch ein sehr großes Wachstumspotenzial bieten, so IHS.

Projekte mit 14 GW sind in der Pipeline, nur 1 GW davon im Bau
Angesichts der Unsicherheit in diesen Märkten entwickelt der Bericht zwei Szenarien, laut denen der Photovoltaik-Zubau dort nächstes Jahr zwischen 2,1 und 3,5 GW und im Jahr 2017 zwischen 2,9 und 12,2 GW liegt.
IHS ermittelte in diesen Ländern Photovoltaik-Projekte mit insgesamt 14 Gigawatt, die entweder gerade in Planung, bereits genehmigt oder schon im Bau sind. In vielen Nationen seien die Genehmigungsverfahren jedoch „notorisch langsam“. Daher befänden sich auch erst Anlagen mit 1 GW im Bau.
Von den 40 untersuchten Ländern hat Chile mit 3 GW die größte Projektpipeline, gefolgt von Rumänien, Südafrika, Serbien und Israel. Die Studie identifizierte über 300 Entwickler und EPC-Unternehmen, die in diesen neuen Märkten Photovoltaik-Großprojekte planen und bauen.

Erhöhter Strombedarf treibt Photovoltaik-Marktwachstum an
Der Bericht untersucht auch die Wachstumstreiber. In Afrika und im Mittleren Osten hätten künstlich niedrig gehaltene Strompreise ein wesentliches Wachstum erneuerbarer Energien bisher verhindert, so IHS. Das Unternehmen rechnet jedoch damit, dass ein um 26 % steigender Strombedarf und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen diese Entwicklung bis 2017 umkehren werden.
Der steigende Strombedarf sei auch der Grund für das Photovoltaik-Marktwachstum in Asien und Lateinamerika. Indien sei der meistversprechende neue PV-Markt in Asien.

30.11.2012 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH