Zukunft Altbau: Nur eine energetische Sanierung verringert die Heizkosten

Der Heizölpreis stieg letztes Jahr auf Rekordhöhe.

Nur eine energetische Sanierung verringere die Heizkosten, berichtet das baden-württembergische Landesprogramm Zukunft Altbau (Stuttgart) in einer Pressemitteilung. Auf diese Weise könnten sich Hausbesitzer auch langfristig warme Räume leisten.
"So teuer war Heizöl noch nie. Damit Heizen langfristig nicht zum Luxus wird, sollten Hausbesitzer jetzt verstärkt in die energetische Sanierung investieren", rät Petra Hegen von Zukunft Altbau.
"Eine Vielzahl von Energiesparmaßnahmen ist wirtschaftlich attraktiver als Wohnen im nicht sanierten Zustand. Es lohnt sich also trotz der finanziellen Investition. Der Staat fördert zudem mit Zuschüssen und Krediten."

Heizölpreis stieg 2012 um sieben Prozent
Heizöl wurde innerhalb des letztes Jahres um sieben Prozent teurer: Der Preis stieg auf 91 Euro für 100 Liter. Für eine vierköpfige Familie mit 100 Quadratmetern Wohnfläche in einem Standardaltbau bedeute das Mehrkosten von rund 105 Euro pro Jahr, hat das Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg errechnet.
Wer mit Erdgas heizt, musste ähnliche Mehrbeträge zahlen. Hier erhöhte sich der Preis von durchschnittlich 6,1 auf 6,4 Cent pro Kilowattstunde. Dem Rechenbeispiel zugrunde gelegt wurde ein durchschnittlich gut gedämmter Altbau mit einem Heizenergiebedarf von 175 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter.

Experten rechnen mit weiter steigenden Kosten
Der Trend beim Preis für Heizöl ist laut Zukunft Altbau eindeutig: Bereits 2011 war das teuerste Jahr aller Zeiten. 2012 wurde das Niveau sogar noch übertroffen. Für die nächsten Jahrzehnte rechnen die Experten mit weiter steigenden Kosten.
"Wir müssen uns endlich stärker als bisher von Erdöl und Erdgas unabhängiger machen", fordert auch Jürgen Groß vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN). "Im Hausbereich stehen die Werkzeuge dafür bereit: Dämmung, effiziente Heiztechniken und erneuerbare Energien sind wichtige Strategien gegen die Kostenspirale nach oben."

Energieberater leisten wertvolle Hilfe
Wer nicht umsattle, für den könnte bereits in ein, zwei Jahrzehnten Heizen unerschwinglich werden, gehe der Anstieg weiter. Ein Blick zurück zeigt: Bisher wurde die Preiserhöhung nicht gemindert. Seit 2002 haben sich die Kosten für Heizöl um rund 260 Prozent erhöht. Dagegen müssten sich Hausbesitzer absichern, so Groß. Energieberater könnten hier wertvolle Hilfe leisten. Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten. Das Programm wird von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) umgesetzt.

05.01.2013 | Quelle: Zukunft Altbau | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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