Photovoltaik-Zubau in Deutschland erreicht 2012 das Niveau der Vorjahre: 7,6 Gigawatt installiert

Im Jahr 2012 wurden in Deutschland nach Angaben des Bundesumweltministeriums Solarstromanlagen mit einer Nennleistung von rund 7,6 Gigawatt (GW) installiert. Damit wurde das Niveau der beiden Vorjahre erreicht.

Der Ausbau der Solarenergie war auch 2012 einer der wichtigsten Pfeiler der Energiewende in Deutschland, so der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. Immer mehr Menschen würden die Energiewende mit Hilfe der Solarenergie selbst in die Hand nehmen.

Solarwirtschaft rechnet 2013 mit einer Abkühlung der Photovoltaik-Nachfrage
Der BSW-Solar hält einen weiterhin kraftvollen Ausbau der Photovoltaik auch im Jahr 2013 zur Umsetzung der Energiewende für erforderlich, geht aber aufgrund der starken Senkung der Einspeisevergütung von einer Abkühlung der Nachfrage aus.
Dafür spreche die rückläufige Marktentwicklung der vergangenen drei Monate. So habe die Photovoltaik-Nachfrage im letzten Quartal 2012 rund 65 Prozent unter der des vergleichbaren Vorjahreszeitraums gelegen.
Die deutliche Kürzung der Solar-Förderung ab Sommer 2012 zeige offensichtlich Wirkung. Nach Auslaufen der letzten Übergangsfristen für große Photovoltaik-Kraftwerke zum 30.9.12 seien, wie erwartet, spürbar weniger Solarstromanlagen installiert worden.

Verbraucher müssen wegen der Photovoltaik-Förderung keine Angst vor einem Anstieg der Strompreise haben
Ein weiterer kraftvoller Ausbau der Solarstrom-Förderung sei energiepolitisch sinnvoll, technisch machbar und bezahlbar, betont der Solar-Verband. Selbst für den Fall, dass die Photovoltaik-Nachfrage in den nächsten drei Jahren auf dem Vorjahresniveau bleiben sollte, müssten Verbraucher deshalb keine Angst vor einem Anstieg der Strompreise haben. Nach Berechnungen der Prognos AG wäre in diesem Fall ein Anstieg der Strompreise um gerade einmal ein Prozent zu rechtfertigen.
Die Förderung neuer Solarstrom-Anlagen wird 2013 jeden Monat reduziert und sinkt bei starkem Photovoltaik-Zubau schneller.

Eigenverbrauch von Solarstrom immer attraktiver
Für Hauseigentümer und Gewerbebetriebe seien Photovoltaik-Anlagen trotz der Kürzungen weiterhin interessant, weil der Eigenverbrauch von Solarstrom immer attraktiver werde. Die Erzeugungskosten von Solarstrom liegen laut BSW-Solar gegenwärtig nur noch bei 15 bis 18 Cent je Kilowattstunde (je nach Anlagengröße). Zum Vergleich: Die Stromtarife für Bürger liegen inzwischen bei rund 25 Cent je Kilowattstunde und dürften weiter steigen.
Aktuell trägt die Photovoltaik rund fünf Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland bei. Bis 2020 will die Solar-Branche den Anteil auf mindestens 10 Prozent steigern, bis 2030 auf mindestens 20 Prozent.
 
09.01.2013 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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