Parlamentarischer Abend von EUROSOLAR: „Keine Energiewende ohne Energiespeicher“
Das große Interesse an dem Parlamentarischen Abend habe gezeigt, dass Energiespeicher von entscheidender Bedeutung für die deutsche Energiewende sind und die breite Einführung von der Bundespolitik gefordert werde, betont EUROSOLAR.
Es gelte, die entscheidenden politischen Weichenstellungen für die umfassende Markteinführung von Energiespeichern, zum Beispiel für Solar- und Windstrom, als wichtigen Baustein für die vollständige regenerative Energieversorgung anzustoßen.
Die vielfältigen technischen Speicheroptionen werden auch in diesem Jahr von EUROSOLAR auf der 8. Internationalen Energiespeicherkonferenz IRES 2013 im November in Berlin vorgestellt und diskutiert.
Wege zur vollständigen Versorgung mit erneuerbaren Energien
Gemeinsam mit Parlamentariern, Wissenschaftlern und Vertretern der Erneuerbaren-Energien-Branche diskutierten über 200 Interessierte über die Einführung von Speichertechniken als Baustein für die Energiewende und Wege hin zu einer vollständigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien.
Marco Bülow, MdB und Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe, betonte in seiner Begrüßung, dass die Politik jetzt die Weichen stellen müsse, damit in ein paar Jahren effiziente, zuverlässige und bezahlbare Speicherlösungen zur Verfügung stehen. Dazu gehöre die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, die Intensivierung der Forschung und die Einführung von sinnvollen Marktanreizen.
Wind und Photovoltaik liegen inklusive Backup-Kapazität betriebswirtschaftlich in der gleichen Größenordnung wie neue Gas- oder Kohlekraftwerke
Onshore-Wind und Photovoltaik ergänzen sich ausgezeichnet, auch mit den anderen Erneuerbaren und liegen inklusive Backup-Kapazitäten betriebswirtschaftlich in der gleichen Größenordnung wie neue Gas- oder Kohlekraftwerke, betonte Dr. Axel Berg, Vorsitzender der deutschen EUROSOLAR-Sektion in seinem Grußwort. Lastmanagement und Speicher würden die Synchronisation. Übernehmen, Grundlastkraftwerke seien dann nicht mehr erforderlich.
Heutiger Strommarkt kein Marktmodell für die Einführung von Energiespeichern
"Wir werden nie mehr so viel Energiespeicherung benötigen wie heute, aber die Art der Energiespeicherung muss eine ganz andere sein“, sagte Prof. Dr. Ingo Stadler, FH Köln und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) in seinem Einführungsvortrag. " Er betonte dass für eine Markteinführung von Energiespeichern der Strommarkt heute ein inadäquates Marktmodell sei.
An der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Marco Bülow (MdB, Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe) nahmen Prof. Dr. Ingo Stadler (FH Köln) und die Abgeordneten Josef Göppel (MdB), Ulrich Kelber (MdB), Eva Bulling-Schröter (MdB) und Oliver Krischer (MdB und Vorstand der EUROSOLAR-Sektion Deutschland) teil.
Dabei betonte Oliver Krischer (MdB), dass es nicht ausreicht in Sonntagsreden die Notwendigkeit von Energiespeichern zu betonen, dann aber die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen und den weiteren Ausbau von Speichern zu torpedieren. Hier müsse sich die Politik selbst in die Pflicht nehmen und Wort halten.
8. Internationale Energiespeicherkonferenz IRES 2013 im November in Berlin
In ihrem Schlusswort dankte Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin von EUROSOLAR, den Referenten und den Teilnehmern der Diskussionsrunde für ihre umfassenden Darstellungen und wegweisenden Ausführungen zur Beschleunigung der Energiewende mit Energiespeichern und verwies darauf, dass auf der 8. Internationalen Energiespeicherkonferenz IRES 2013, dem zentralen Wissensforum, im November in Berlin, EUROSOLAR die Thematik weiter voran bringen wird.
EUROSOLAR sieht Energiespeicher als „Prüfstein“ für die kommende Bundestagswahl
Sie erklärte außerdem, dass EUROSOLAR im Hinblick auf die Weichenstellungen für die Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes das EUROSOLAR-Eckpunktepapier mit der Forderung nach Einführung von Speichertechniken, als "Wahlprüfstein" für die kommende Bundestagswahl sieht. Das EUROSOLAR-Eckpunktepapier zur Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist zugänglich unter www.eurosolar.org
17.01.2013 | Quelle: EUROSOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH