Industrieverband SEMI fordert Initiativen zur Lösung des Solar-Handelsstreits

Der Industrieverband SEMI (San Jose, Kalifornien, USA) hat ein Thesenpapier zum weltweiten Handelsstreit in der Photovoltaik-Industrie veröffentlicht, das Wege zur Lösung ohne rechtliche Schritte zeigen soll. Der Verband spricht von einer „protektionistischen Sackgasse”, in der sich die Branche befinde.

Das Thesenpapier verfasste SEMI gemeinsam mit Mitarbeitern führender Photovoltaik-Hersteller in einem Ausschuss zur Förderpolitik. Die Autoren fordern die Zusammenarbeit der nationalen und regionalen Handelsverbände bei den erneuerbaren Energien und zur Solarenergie. Regierungen müssten ermutigt werden, einen Dialog zu starten, der eine Verschärfung des Konflikts vermeide.
„Der Wirtschaftszweig Solarenergie hat ein weltweites Finanzvolumen von über 100 Milliarden US-Dollar, er wächst und ist geprägt von hartem internationalem Wettbewerb”, sagte William Morin, Direktor von Applied Materials und einer der Hauptautoren des Thesenpapiers. „Vielleicht waren Handelskonflikte daher unvermeidbar.”
„Dass diese Spannungen weiterhin die globale Solarlandschaft prägen, sollte jedoch sehr wohl vermeidbar sein. Auf dem gegenwärtigen Weg werden Industrie, Kunden und die Umwelt verlieren. Mit Führungsqualitäten und einem langfristigen Plan können wir das abwenden.”

Erfahrungen aus dem Handelsstreit in der Halbleiter-Branche
SEMI erklärt, eine wichtige Rolle in der Vermittlung spielen zu können und bezieht sich auf die Erfahrungen aus einem Handelsstreit in der Halbleiter-Branche in den 1990er Jahren. Der Verband plant die Gründung einer Instanz ähnlich dem Welthalbleiterrat.
SEMI betont besonders die Halbleiter-Handelsvereinbarung zwischen den USA und Japan sowie weltweite Vereinbarungen zur Informationstechnologie mit 74 Teilnehmern, die geschätzte 97% der Industrie ausmachen.
Das Thesenpapier steht zum Download unter: www.pvgroup.org/node/2891

05.03.2013 | Quelle: SEMI | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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