US-Präsident Obama beruft Ernest Moniz als Energieminister und Gina McCarthy als Leiterin der Umweltschutzbehörde

Am 04.03.2013 ernannte US-Präsident Barack Obama den Atomphysiker und Direktor der MIT Energie-Initiative Dr. Ernest Moniz zum Energieminister und Nachfolger von Dr. Steven Chu.

Obama nominierte außerdem Gina McCarthy, derzeit stellvertretende Leiterin des Büros für Luft und Strahlung in der Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency, EPA) als neue Leiterin der EPA. Obwohl Moniz ein Befürworter von Erdgas ist und erklärte, erneuerbare Energien seien nicht bereit zur Produktion und Nutzung im großen Maßstab, unterstützt der US-Branchenverband Solar Energy Industries Association (SEIA) beide Vorschläge.

“Als stellvertretende Leiterin des EPA-Büros für Luft und Strahlung und durch ihre Arbeit in Massachusetts und Connecticut hat Gina McCarthy gezeigt, dass sie den Stellenwert erneuerbarer Energien zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen und bei der Sauberhaltung unserer Luft für künftige Generationen verstanden hat”, sagte Rhone Resch, Präsident und Geschäftsführer von SEIA.

“Während Lisa Jacksons Amtszeit hat die EPA gezeigt, dass diese zwei Ziele sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Solar-Industrie wird die EPA weiterhin bei der Entwicklung unserer Zukunft mit sauberen Energien unterstützen.”
“Das Energieministerium ist ein sehr wichtiger Partner bei den Bemühungen der Solar-Industrie, die Technologie erschwinglicher zu machen und Barrieren zur landesweiten Nutzung der Solarenergie zu überwinden, damit Amerika führend bei den sauberen Energien wird. Dr. Monizs frühere Führungspositionen in DOE und MIT werden dabei helfen, Innovationen entlang der Wertschöpfungskette zu bewerben, um eine starke Wirtschaft der sauberen Energien zu entwickeln.”

Moniz und MIT unterschätzen die Solarenergie
Umweltschutzorganisationen stehen Moniz kritischer gegenüber. Food and Water Watch startete eine Petition, um seine Nominierung zu verhindern, Public Citizen kritisierte seine Unterstützung der Tiefbohrmethode Fracking. Während das MIT ein Forschungs-Zentrum der Solartechnologie ist, wurde im MIT-Energieinstitut die Atomkraft unterstützt.

In einer Studie von 2003 erklärte Moniz, dass Technologien zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen in den nächsten 50 Jahren nicht geeignet sein werden, den Großteil des Strombedarfs zu decken. Ob Dr. Moniz diese Sichtweise mittlerweile geändert hat, ist nicht bekannt.

Die Zeitschrift MIT Technology Review bewirbt diese veraltete Analyse weiterhin. In einem Bericht vom Januar 2013 heißt es, dass “erneuerbare Energien, wie Solar- oder Biomasse-Energie noch nicht wettbewerbsfähig mit fossilen Brennstoffen sind”. Der Bericht fordert verstärkte Forschung und Entwicklung.

Nominierung von McCarthy zeigt Bekenntnis zur  CO2-Begrenzung
Die Nominierung von Gina McCarthy ist ein deutliches Zeichen verstärkter Unterstützung der CO2-Begrenzung durch die EPA. McCarthy arbeitete dort an der CO2-Begrenzung für bestehende Kraftwerke und setzte sich für die Erweiterung dieser Auflagen ein.
Beide Ernennungen müssen nun durch den US-Senat bestätigt werden.


05.03.2013 | Quelle: Whitehouse.gov | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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