Solarbuzz: Polysilizium-Produktionskapazität wird in den nächsten Jahren stark ausgebaut, Preis wird weiter sinken

Solarbuzz (San Francisco, Kalifornien, USA) rechnet damit, dass in den nächsten Jahren sehr viele Polysilizium-Produktionsanlagen in Betrieb gehen werden, obwohl es schon enorme Überkapazitäten gebe.

Dadurch werde sich die Situation noch verschlimmern, und das Angebot werde die Nachfrage in den nächsten Jahren um mehr als 100% übersteigen, sagt das Marktforschungsunternehmen und bezieht sich dabei auf den letzten „Marketbuzz”-Bericht. Dies bewirke, dass die Produktionsanlagen noch weniger ausgelastet werden und die Preise für den Rohstoff weiter sinken.
Die Polysilizium-Preise fielen von 2008 bis 2012 bereits um jährlich 38%. 2012 brachen sie um weitere 53% auf wesentlich unter 20 US-Dollar pro Kilogramm ein.

Lange Vorlaufzeiten passen nicht zu den veränderten Marktbedingungen
Für den Ausbau der Produktionskapazitäten gebe es verschiedene Gründe: Einige Unternehmen wirkten damit Lieferengpässen entgegen und führten neue Herstellungsverfahren ein, um die Produktionsleistung zu erhöhen, den Durchsatz zu maximieren und damit ihre Wirtschaftlichkeit zu steigern.
Andere Hersteller bauten neue Polysilizium-Fabriken, um sich als vertikal integrierte Anbieter aufzustellen und die Silizium-Kosten durch eigene Herstellung zu senken.
Den Hauptgrund für den Kapazitätsausbau sieht NPD Solarbuzz jedoch in der langen Vorlaufzeit, die üblicherweise zwei bis drei Jahre beträgt. Es sei schwierig, festgelegte Investitionen wieder zu stoppen, unabhängig von den Marktbedingungen.

Solarbuzz rechnet mit Verzögerung beim weiteren Ausbau
Wann die neuen Produktionsanlagen in Betrieb gehen, können die Marktforscher noch nicht absehen. Wacker Chemie und Tokuyama wollen die derzeit im Bau befindlichen Anlagen fertig stellen, mit der weiteren Aufstockung aber warten, bis sich der Markt wieder verbessert.

07.03.2013 | Quelle: Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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