Indien setzt in Phase zwei der “National Solar Mission“ auf Zuschussfinanzierung statt umgekehrter Versteigerung

Das indische Ministerium für neue und erneuerbare Energien (MNRE) will im zweiten Abschnitt des Förderprogramms „National Solar Mission“ (NSM) das „Viability Gap Funding“ (VGF) einsetzen und damit Wirtschaftlichkeitslücken durch eine Zuschussfinanzierung schließen, berichtete das Ministerium am 06.03.2013. Das gelte sowohl für Photovoltaik- als auch für solarthermische (CSP-)Kraftwerke und ersetze die umgekehrte Versteigerung aus Phase eins.

Das VGF war bereits beim Entwurf von Phase zwei vorgesehen. Indische Solarmarkt-Analysten kritisierten das Verfahren jedoch, Mercom Capital (Austin, Texas, USA) bezeichnete es als riskant.
“Beim VGF unterzeichnen Projektentwickler eine 25-jährige Strombezugsvereinbarung, mit der sie den Strom zu einem festen Preis an die Stromversorger verkaufen müssen, etwa 5,50-6,00 indische Rupien (7,8-8,5 Eurocent) pro Kilowattstunde“, erklärt Raj Prabhu von Mercom Capital.
“Die Entwickler sollen ihre Kapitalkosten für das Projekt bestimmen, die notwendigen Eigen- und Fremdmittel auftreiben und sich um eine Zuschussfinanzierung bemühen, um die Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen. Dafür, wie neu Solar-Technologien in Indien noch sind, ist das ganz schön gewagt.“
Der zweite Abschnitt des Förderprogramms NSM unterscheidet sich wesentlich vom ersten: Er überlässt unter anderem die Umsetzung der Vorhaben fast völlig den Bundesstaaten.

11.03.2013 | Quelle: MNRE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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