Photovoltaik-Systemanbieter Solen AG zahlungsunfähig; Geschäftsbetrieb läuft weiter

Der Vorstand der Solen AG (Meppen) hat am 16.04.2013 beim Amtsgericht Meppen die Insolvenz angemeldet. Die Geschäfte der Solen-Gruppe laufen geordnet weiter und Kundenanfragen werden weiter bedient, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Ziel sei, alle unter der Solen AG befindlichen Gesellschaften im In- und Ausland fortzuführen.
„Für die operativen Einheiten gibt es bereits die ersten Anfragen von Investoren, die der Vorstand gemeinsam mit dem vom zuständigen Amtsgericht zu bestellenden vorläufigen Insolvenzverwalter auswerten wird. Gemeinsam überlegen wir nun die nächsten Schritte, um die Gesellschaften zu reorganisieren“, erklärt Albert Kupfer, Vorstand der Solen AG
Es bestehe große Hoffnung, dass ein Großteil der Mitarbeiter im Solen-Konzern ihre Arbeitsplätze behalten könne.

Photovoltaik-Marktumfeld und Zinsen belasten das Unternehmen
Bedingt durch die schlechten Ergebnisse ausgelöst durch die erheblichen Einschnitte im EEG, den enormen Photovoltaik-Preisverfall der letzten beiden Jahre und die hohe Zinslast, resultierend aus der Unternehmensanleihe, sei die Gesellschaft nicht mehr in der Lage, ihrer Verpflichtung gegenüber den Gläubigern nachzukommen, heißt es in der Pressemitteilung.

Verzögerungen beim Verkauf von Photovoltaik-Anlagen in Italien
Obwohl die Tochtergesellschaften in den USA und in Großbritannien profitabel arbeiteten, sei nicht gelungen, die Zinsen der Anleihegläubiger zu bedienen. Hingekommen sei dass der geplante Verkauf der Solarstromanlagen in Italien sich deutlich verzögert habe.
„Da die Sanierung der Anleihe aufgrund der geringen Präsenz auf den zwei Gläubigerversammlungen nicht beschlossen werden konnte, waren wir leider gezwungen in die Insolvenz zu gehen“, erklärt Solen Vorstand Albert Kupfer.


17.04.2013 | Quelle: Solen AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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