Keine Rettung für insolventes Dresdner Photovoltaik-Unternehmen AE Photonics

Am 30.04.2013 hat das Amtsgericht Dresden das Insolvenzverfahren über das Vermögen der AE Photonics GmbH eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Christian Heintze von BBLBernsau Brockdorff bestellt.

AE Photonics wurde 2008 als Einzelunternehmen gegründet und 2011 nach einem rasanten Umsatzwachstum in eine GmbH umgewandelt. Das Unternehmen war im Großhandel mit Photovoltaik-Komponenten und in der Projektentwicklung für Photovoltaik-Anlagen tätig.
Das Unternehmen setzte in 2010 knapp 100 Millionen Euro um. Die AE Photonics Group beschäftigte zu diesem Zeitpunkt weltweit mehr als 70 Mitarbeiter und war neben dem Hauptsitz in Dresden in Italien, Marokko, Griechenland, Indien und Kalifornien vertreten, berichtet der Insolvenzverwalter in einer Pressemitteilung.

Solar-Krise sorgt für Umsatzeinbruch
Mit der Krise der Solar-Industrie sei auch das Geschäft der AE Photonics eingebrochen. Die Umsätze seien aufgrund der Förderkürzungen in ganz Europa dramatisch zusammengebrochen. Seit Mitte 2012 hoffte das Unternehmen auf den Einstieg eines Investors, der jedoch nicht vollzogen wurde. Anfang 2013 kamen die Geschäfte in Deutschland nahezu vollständig zum Erliegen.
Im Verlauf der vorläufigen Insolvenzverwaltung konnte der Geschäftsbetrieb nicht wieder aufgenommen werden. Den noch vorhandenen 22 Mitarbeitern wurde bereits gekündigt. Das Unternehmen wird nun vollständig abgewickelt.
Einen Schwerpunkt werden dabei insbesondere die Auslandsbeteiligungen der Gesellschaft in Italien und Marokko sein. „Diese Gesellschaften sind nicht vom Insolvenzverfahren in Deutschland erfasst“, erklärt Insolvenzverwalter Christian Heintze von BBL. „Wir bemühen uns derzeit mit den Geschäftsführern vor Ort, für diese Gesellschaften eine langfristige Lösung zu finden.“

 
02.05.2013 | Quelle: BBLBernsau Brockdorff | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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