Solarbuzz: Großbritannien ist sechstgrößter Photovoltaik-Markt der Welt; stabile Förderpolitik sorgt für Wachstum

NPD Solarbuzz Inc. (Santa Clara, Kalifornien, USA) hat Einzelheiten zum britischen Photovoltaik-Markt im ersten Halbjahr 2013 veröffentlicht. Die meisten Neuinstallationen seien aufgrund der staatlichen Vorgaben für erneuerbare Energien (RO) erfolgt und nicht aufgrund von Einspeisevergütungen.

Die Marktforscher gehen davon aus, dass die Photovoltaik-Nachfrage im zweiten Halbjahr stabil wird. 2013 sei das erste Jahr mit einem derartigen Muster, nachdem die chaotische Förderpolitik für ständige Auf- und Abschwünge gesorgt habe. Das zeigte sich im zweiten Quartal, als die RO gekürzt wurde und der Photovoltaik-Zubau auf 282 MW zurückging.

Großbritannien inzwischen sechstgrößter Photovoltaik-Markt der Welt
Großbritannien wurde im ersten Halbjahr 2013 der weltweit sechstgrößte Photovoltaik-Markt und könnte bis Jahresende auf Platz fünf vorrücken, da der Zubau in Italien nach Abschaffung der Solarstrom-Einspeisevergütung einbrechen werde.
In Großbritannien entwickelte sich der Photovoltaik-Markt später als in anderen europäischen Ländern. Nach Einführung der Einspeisevergütung im Jahr 2010 begann er zu wachsen. Seither ist er einer der wenigen Märkte, die jährlich um mehr als 200 % zulegen.

Stabile Förderpolitik sorgt für stabiles Wachstum
Das Wachstum wird hauptsächlich durch große Photovoltaik-Freiflächenanlagen getrieben, die nicht wie Solarstrom-Aufdachanlagen mit Einspeisevergütungen gefördert werden, sondern über das ROC-Programm (renewables obligation certificates). Die ROC-Förderung wird jedes Jahr am 31. März angepasst, während die Einspeisevergütung vierteljährlich gekürzt wird.
Eine stabile, vorhersagbare Förderung – selbst mit Kürzungen – stabilisiere den Markt, betont Solarbuzz. Aber auch externe Faktoren wie die Verfügbarkeit von Komponenten könnten den Photovoltaik-Markt beeinflussen.
Die Informationen über den britischen Photovoltaik-Markt, die vom Ministerium für Energie und Klimawandel (DECC) und der britischen Regulierungsbehörde Ofgem herausgegeben werden, hinkten allerdings hinter der tatsächlichen Entwicklung her. Es sei jedoch nicht unüblich in Ländern mit rasch wachsenden Photovoltaik-Märkten, dass es Verzögerungen bei der Datensammlung und -veröffentlichung gebe.

24.09.2013 | Quelle: Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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