Stuttgarter Zeitung kommentiert Pläne der EU-Kommission: Photovoltaik-Förderung könnte bald auslaufen

Beim Klimaschutz in Europa stehe eine weitreichende Änderung der Förderung erneuerbarer Energien bevor, berichtet die Stuttgarter Zeitung.

Aus Kostengründen soll der Staat nach Plänen der EU-Kommission künftig nur noch eine finanzielle Unterstützung gewähren, wenn ein "technologieneutrales Bieterverfahren" durchlaufen wurde, wie es im Entwurf neuer Beihilferichtlinien für den Energiebereich heißt, welcher der Stuttgarter Zeitung vorliegt.

Grüner Europaabgeordneter Turmes: "Brüssel bedroht Bürgerenergie" 
"Einzelne Bürger oder auch kleine kommunale Erzeuger sind bei solchen Ausschreibungen de facto chancenlos", kritisiert der Luxemburger Europaabgeordnete Claude Turmes von den Grünen.
Bisher werden in Deutschland private Photovoltaik-Anlagen gefördert; wenn diese mehr als den Eigenbedarf decken, kann der Solarstrom zu einem festen Abnahmetarif ins Stromnetz eingespeist werden. Dementsprechend sind knapp 40 Prozent aller erneuerbaren Kapazitäten in Deutschland in der Hand von Privatpersonen. "Brüssel", so Turmes, "bedroht diese Bürgerenergie".
Im Umfeld von EU-Energiekommissar Günther Oettinger werden die Pläne dagegen verteidigt: Im bestehenden System, so ein EU-Beamter, "finanzieren die Mieter über den Strompreis die Photovoltaik der Hausbesitzer".

30.09.2013 | Quelle: Stuttgarter Zeitung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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