Photovoltaik-Unternehmen CENTROSOLAR beantragt Restrukturierung im Schutzschirmverfahren
Ursprünglich war eine Sanierung und Entschuldung im Rahmen des laufenden operativen Betriebs geplant.
Bedingungen auf dem Photovoltaik-Markt verbessern sich langsamer als erwartet
Die nach wie vor erwartete Verbesserung der für CENTROSOLAR spezifischen Bedingungen auf dem Photovoltaik-Markt nach Einführung der Anti-Dumping-Maßnahmen der EU sowie dem Abbau der Überkapazitäten vollziehe sich allerdings deutlich langsamer als vorhergesehen, so dass Vorstand und Geschäftsführung der drei Unternehmen eine Sanierung unter den erweiterten Möglichkeiten eines Schutzschirmverfahrens nun als deutlich vorteilhafter ansehen, berichten die Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt
Die vom Schutzschirmverfahren betroffenen Unternehmensteile werden – nach Genehmigung des Verfahrens durch das Amtsgericht – weiter vom bestehenden Vorstand bzw. der Geschäftsführung geführt. Der Geschäftsbetrieb an den Standorten Hamburg, Wismar, Paderborn, Kempten und München wird uneingeschränkt fortgeführt.
Tochtergesellschaften nicht Bestandteil des Verfahrens
Alle anderen in- und ausländischen Tochtergesellschaften arbeiten im Wesentlichen weiter wie bisher und sind nicht Bestandteil des Verfahrens. Die Tochterunternehmen, insbesondere die Renusol GmbH, Centrosolar America Inc. und Centroplan GmbH sind kein Teil des Schutzschirmverfahrens, sondern bestehen unverändert weiter. Diese Unternehmen haben keine wesentlichen Finanzschulden bei Dritten, arbeiten profitabel bzw. nahe an der Profitabilität und sind voll finanziert.
Unternehmensteile sollen sich wieder auf ihre profitablen Kerngebiete konzentrieren
Das Instrument des Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung soll es ermöglichen, CENTROSOLAR auf Basis eines tragfähigen Sanierungs- und Zukunftskonzepts aus sich selbst heraus zu restrukturieren. Während der auf drei Monate befristeten Phase des Schutzschirms sind die oben genannten CENTROSOLAR-Firmen voll handlungsfähig, beraten von einem vorläufigen Sachwalter. Ziel ist es, die betroffenen Unternehmensteile zu entschulden und auf ihre profitablen Kerngebiete zu refokussieren.
Umsatz Im dritten Quartal 2013 40 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres
Im dritten Quartal 2013 hat CENTROSOLAR nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz in Höhe von 27,5 Millionen Euro erzielt. Dieser Wert lag um 40 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 46,1 Millionen Euro und vor allem auch unterhalb der für den Restrukturierungsplan zugrunde gelegten Erwartung.
In den ersten 9 Monaten erzielte CENTROSOLAR damit einen vorläufigen Umsatzwert von 85,0 Millionen Euro (Vorjahr 145,0 Mio. EUR). Einhergehend mit den schwächeren Umsätzen entwickelte sich auch das Ergebnis unterhalb der Erwartungen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug nach ersten Berechnungen im dritten Quartal minus 4,4 Millionen Euro (Vorjahr -3,1 Mio. EUR) und in den ersten neun Monaten minus 18,2 Millionen Euro (Vorjahr -7,0 Mio. EUR).7
Die CENTROSOLAR-Aktie und die Anleihe der CENTROSOLAR bleiben weiterhin handelbar. Die geplante Umwandlung der im BondM notierten Anleihe ist vorläufig ausgesetzt. Über das weitere Vorgehen diesbezüglich wird im Fortgang der Restrukturierung entschieden.
18.10.2013 | Quelle: CENTROSOLAR Group AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH