BNEF: Erneuerbare-Energien-Investitionen in der Karibik und Lateinamerika ziehen an

Der Multilaterale Investitionsfonds der interamerikanischen Entwicklungsbank (MIF, Washington D.C.) und Bloomberg New Energy Finance (BNEF, New York City) haben einen neuen Bericht veröffentlicht, laut dem ein immer größerer Teil der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien in Lateinamerika und der Karibik getätigt werden.

Dem „Climatescope 2013” zufolge betrug der Anteil dieser Regionen 6 % im Jahr 2012, ein Jahr zuvor lag er noch bei 5,7 %. Das Investitionsvolumen sank in der Karibik und Lateinamerika zwischen 2011 und 2012 nur um 3,8 %, während es weltweit um 11 % zurückging.
„Lateinamerika und die Karibik schaffen immer mehr und bessere politische Rahmenbedingungen. Das Climatescope trägt dazu bei, dass Informationslücken geschlossen und neue Investitionen in die richtigen Bahnen gelenkt werden“, sagte Nancy Lee von der MIF.
„Die rasch sinkenden Kosten für Umwelttechnik wie Solar- und Windkraft-Anlagen sowie ein verbessertes Investitionsklima sorgen dafür, dass die Energieerzeugung aus Erneuerbaren in dieser Gegend jetzt wirklich erschwinglich ist. Wir unterstützen diese Entwicklung weiter.“

Brasilien ist Leitmarkt der Region
Der Bericht klassifiziert die 26 Länder in der Region nach Investitionen in CO2-arme Technologien und betrachtet die politischen Rahmenbedingungen, Investitionen in Erneuerbare und Klimaschutz, Wertschöpfungsketten und andere Faktoren.
Demnach ist Brasilien der Leitmarkt für erneuerbare Energien in der Region. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas hat die meisten Investitionen angezogen und in den letzten sechs Jahren die meisten Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien installiert. 2012 hat sich der Zubau jedoch gleichmäßiger auf die Region verteilt.

Photovoltaik-Anteil steigt allmählich
Sowohl Brasilien als auch Chile, das auf Platz zwei folgt, haben kürzlich Förderprogramme für Photovoltaik und andere erneuerbare Technologien verabschiedet. Im Ranking folgen Nicaragua, Peru und Mexiko.
In den letzten fünf Jahren wurden hauptsächlich Wasserkraft-und Biomasse-Kraftwerke installiert, Photovoltaik-Anlagen hatten einen sehr kleinen Anteil am Zubau. In Brasilien und Chile seien jedoch viele PV-Projekte in Planung, betont BNEF.
Laut dem Climatescope wurden in der Region 30 neue Getzetze zur Förderung erneuerbarer Energien auf den Weg gebracht, was deren Gesamtzahl auf 110 erhöht. Zu den beliebtesten gehören umgekehrte Auktionen und Net-Metering-Gesetze.

21.10.2013 | Quelle: BNEF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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