SolarContact-Index Oktober 2013: Photovoltaik-Kleinanlagen halten die Nachfrage stabil

Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen über das Internet ist weiter ungebrochen, berichtet Christian Märtel von der DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH (Hamburg) in einer Pressemitteilung. Bereits den vierten Monat in Folge zog der SolarContact-Index im Oktober 2013 an und markiert ein durchgehend stabiles und nachhaltiges Interesse an Photovoltaik-Anlagen bis 30 kWp.

Im ersten Halbjahr war der Trend hingegen weniger stabil. Auf die Euphorie bis Ende April folgte eine deutliche Abkühlung des Interesses im Mai und Juni. Von diesem Rückgang zur Jahresmitte habe sich der Index nun fast wieder erholt, so Märtel.
Den positive Trend für das zweite Halbjahr bringt er mit zwei Tendenzen zusammen, die für den Photovoltaik-Markt eine vermeintlich gegenläufige Entwicklung vermuten lassen: die verhältnismäßig geringen Zubauzahlen der Bundesnetzagentur für den Monat September sowie eine sich weiter abschwächende Degression der Einspeisevergütung, die mit aktuell 1,4 Prozent Ausdruck eines deutlich verminderten Anlagenzubaus insgesamt ist.

Tendenz geht zu kleineren Anlagen
Seit Inkrafttreten der monatlich variablen Degression vor einem Jahr hat sich der Umfang der Kürzung nahezu kontinuierlich abgeschwächt. Von 2,5 Prozent Degression (Nov. 12 bis Jan. 13) über 2,2 Prozent (Feb. bis April) und 1,8 Prozent (Mai bis Juli und Aug. bis Okt.) auf aktuell 1,4 Prozent Degression für November bis Januar 2014. Damit hat Deutschland den PV-Zubau gegenüber 2012 deutlich zurückgefahren und liegt aktuell fast im anvisierten Korridor von maximal 3.500 Megawatt. Wurden von Januar bis September dieses Jahres rund 2.700 MW installiert, waren es in den ersten neun Monaten des Vorjahres bereits 6.200 MW.
Dieser Negativtrend für 2013 relativiert sich beim Blick auf die absoluten Zahlen: Mit rund 98.000 installierten Photovoltaik-Anlagen bis Ende September 2013 wurden rund 28 Prozent weniger Anlagen gebaut als in den ersten neun Monaten 2012 (rund 136.000 Anlagen). 2.700 Megawatt Zubau bis dato markieren hingegen einen Rückgang von gut 57 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

2013 wurden weniger Großanlagen gebaut
Das zeigt, dass zwar deutlich weniger PV-Leistung im Moment neu ans Netz geht, jedoch nicht in gleichem Maße auch weniger Anlagen gebaut werden. Oder anders ausgedrückt: Wenn es möglich ist, den absoluten Zubau moderater zurückzufahren, um den Leistungszubau insgesamt stärker zu drücken (und damit auch die Degression), dann wurden 2013 bislang hauptsächlich weniger Großanlagen gebaut.
Diese Tendenz zeigt sich auch darin, dass sich die durchschnittlich installierte Leistung pro PV-Anlage verringert hat: von rund 45 kWp pro Anlage in den ersten neun Monaten 2012 auf 27 kWp in den ersten drei Quartalen 2013. Dies sind laut Märtel Indizien, die für einen deutlich stabileren und konstanten Markt für Kleinanlagen sprechen.

September-Zubau spiegelt die Stimmung zur Jahresmitte wider
Wenn im September die Zubauzahlen den zweiten Monat in Folge sinken, dann sei dies nicht Ausdruck der momentanen Stimmungslage bei PV-Interessenten. Photovoltaik-Anlagen, die im September ans Netz gingen, wurden zwei bis drei Monate zuvor als Projekt ins Leben gerufen. Das ist die übliche Zeitspanne, bis eine Kleinanlage geplant, gebaut und in Betrieb genommen wird. Insofern umreiße der momentane Zubau das Stimmungsbild von vor einem Quartal.
Diesen Eindruck bestätigt der SolarContact-Index: Er verzeichnete im Mai und Juni ein deutlich abfallendes Interesse. Jeweils drei Monate später tendierten auch die Zubauzahlen nach unten. Wenn seit Juli das Interesse an Photovoltaik-Anlagen nun wieder zunimmt, sei dies ein positives Signal für das letzte Quartal, betont Märtel.
Der SolarContact-Index stützt sich auf die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen im Internet und wird von der DAA erhoben.

 
28.11.2013 | Quelle: DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH / SolarContact | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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