Fraunhofer ISE: Stromerzeugung mit Photovoltaik wird 2030 billiger sein als mit fossilen Kraftwerken

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, laut dem die Gestehungskosten für Strom aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel mit Photovoltaik, schon jetzt mit einigen herkömmlichen Technologien mithalten können und 2030 unter denen der meisten fossilen Kraftwerken liegen werden.

In Deutschland geht das Institut 2013 und 2014 von Solarstrom-Gestehungskosten zwischen 0,08 und 0,14 Euro pro Kilowattstunde aus. Die Forscher rechnen damit, dass diese Kosten bis 2030 auf 0,06–0,09 Euro/KWh sinken werden.
Heute schon können kostengünstigere Photovoltaik-Kraftwerke Strom zum selben Preis wie Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (Kombikraftwerke) erzeugen, jedoch noch nicht mit Stein- und Braunkohlekraftwerken mithalten. Dieses Verhältnis wird sich nach Ansicht der Forscher bis 2030 umkehren.

Zahlreiche Faktoren bestimmen die Stromgestehungskosten
Das liege teilweise daran, dass die Kosten für fossile Brennstoffe und CO2-Emissionszertifikate immer weiter steigen. 2030 werden auch Windkraftwerke an Land mit Braunkohlekraftwerken konkurrieren können, so das Institut.
“Die Kosten für die Stromerzeugung sind nicht der einzige entscheidende Faktor“, sagt Christoph Kost. „Auch Umgebungsbedingungen wie die Sonneneinstrahlung, Windstärke, Finanzierungskosten und die Risikoprämie für neue Kraftwerke wirken sich erheblich auf die Ergebnisse aus. Nur wenn wir diese Faktoren in unsere Untersuchungen einbeziehen, können wir die Stromgestehungskosten bei verschiedenen Technologien realistisch vergleichen und die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren überzeugend darstellen.“

28.01.2014 | Quelle: Fraunhofer ISE; Bild: juwi | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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