NREL Studie zu solarthermischen Kraftwerken: Energiespeicher für 6-9 Stunden sind am sinnvollsten

Die National Renewable Energy Laboratories des US-Energieministeriums (NREL, Golden, Colorado, USA) haben einen neuen Bericht über die Leistung und Kosten verschiedener solarthermischer Kraftwerkstypen (CSP) mit Energiespeicher veröffentlicht.

Für den größten Mehrwert sorgt demnach ein thermischer Energiespeicher für sechs bis neun Stunden. Herkömmliche Berechnungen der Stromgestehungskosten (LCOE) würden dies allerdings nicht berücksichtigen. Auch trockengekühlte Solarturm-Kraftwerke und Parabolrinnen-Kraftwerke mit Speicher seien wirtschaftlicher als Anlagen, bei denen auf einen Speicher verzichtet wird.
„Wir haben verschiedene Konfigurationen analysiert und diejenigen ermittelt, welche die größten wirtschaftlichen Vorteile bieten“, so Jennie Jorgenson, Hauptautorin des Berichts.
“Wir haben zum Beispiel untersucht, welchen Nutzen größere Speicher für CSP-Kraftwerke haben. Üblicherweise wird mit Speicherzeiten von sechs Stunden gerechnet. Die Untersuchung ergab, dass sich Speicher für sechs bis neun Stunden am meisten lohnen, noch größere Speicher jedoch kaum noch.“

Testanlage in Colorado ausgewertet
Die Studie wurde vom Büro für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (EERE) des DOE im Rahmen der SunShot-Initiative finanziert. Sie liefert die quantitative Auswertung einer Testanlage in Colorado und zeigt, wie sich die Konfiguration auf Betrieb und Leistung auswirkt.
Das NREL führt derzeit eine ähnliche Studie mit einem CSP-Testsystem in Kalifornien durch.
„Sowohl bei der herkömmlichen Stromerzeugung als auch bei Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien entsprechen niedrige Stromgestehungskosten nicht unbedingt dem Nutzen, den diese Anlagen für das Netz haben“, so Jorgenson.

14.02.2014 | Quelle: NREL; Bild: Abengoa  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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