Rödl & Partner: Erneuerbare Energien trotz sinkender Förderung wettbewerbsfähig; Verschiebung in neue Märkte

Immer häufiger werde Strom aus Erneuerbaren zu Marktpreisen produziert, und es gebe sehr gute Investitionsmöglichkeiten in Ländern mit einem geringen Anteil der Erneuerbaren, wie Frankreich, Malaysia, China und Südafrika.
„Die Märkte für erneuerbare Energien sind gekennzeichnet durch eine Mischung vieler verschiedener Fördermechanismen“, erklärt Anton Berger, Energieexperte bei Rödl & Partner. „In vielen Ländern kann Strom aus erneuerbaren Energiequellen bereits zu Marktpreisen erzeugt und ins Stromnetz eingespeist werden.“
„Bei einigen Energiequellen haben wir in einzelnen Marktsegmenten bereits das Preisniveau der herkömmlichen Stromerzeugung erreicht (Netzparität). Leider bremsen einige Länder mit ihren Gesetzen und ihrer Bürokratie die globale Energiewende aus.“
„Das Marktpotenzial ist derzeit größer als die Bereitschaft der Investoren, sich auf die verschiedenen Bedingungen der Länder einzustellen.“

Rückgang in europäischen Märkten zwingt Unternehmen, sich anderswo umzuschauen
Rödl & Partner rechnet damit, dass der Markt der erneuerbaren Energien in Deutschland schrumpft. Das Muster folge den Erfahrungen Tschechiens, Italiens und Spaniens, also Ländern, in denen die Förderung nach dem Markterfolg gekürzt wurde.
Der Rückgang dieser Märkte zwang Unternehmen dazu, in neue Märkte einzudringen und ihr Fachwissen in Partnerschaften anzubieten, um ihre Geschäftsgrundlage zu verbreitern. Das bedeutet, dass in Märkten mit attraktiven Bedingungen ein verstärkter Wettbewerb herrscht.
In Ländern wie Südafrika, in den es Ausschreibungsverfahren gibt, gebe es gute Marktchancen, so der Bericht. Der Einstieg in diese Märkte erfordere jedoch eine detaillierte Kenntnis der Rechtslage und der Handelsbedingungen.

Nachfrage nach Erneuerbaren steigt in den kommenden Jahren
Laut Rödl & Partner wird die Nachfrage nach erneuerbaren Energien enorm wachsen, vor allem in neuen Märkten wie China und Indien. Die Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren würden sich bis 2035 auf 220 Milliarden US-Dollar (160 Milliarden Euro) mehr als verdoppeln.
Für die Studie untersuchte das Unternehmen die Marktchancen und -bedingungen in 16 Ländern und befragte Experten.

17.02.2014 | Quelle: Rödl & Partner; Bild: Greenpeace | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH