US-Handelsbehörden finden Hinweise auf Marktschädigung durch Photovoltaik-Importe aus China und Taiwan

Die internationale Handelskommission der USA (ITC) hat bei ihrer Antidumping- und Antisubventions-Untersuchung vorläufig festgestellt, dass importierte Photovoltaik-Produkte aus China und Taiwan die US-Solarindustrie schädigen.

Beide Untersuchungen laufen noch. Mit einer Entscheidung über die Einführung von Schutzzöllen wird im März 2014 gerechnet. SolarWorld Industries Americas Inc. (Hillsboro, Oregon, USA) hatte die Untersuchungen angestoßen und zeigt sich mit dem Zwischenergebnis zufrieden.
„Schritt für Schritt nähern sich US-amerikanische Solar-Hersteller dem Tag, an dem sie nicht mehr mit der chinesischen Regierung konkurrieren müssen“, kommentiert der Präsident von SolarWorld USA, Mukesh Dulani.
“Unsere Fabriken hier in Oregon sind umgeben von mehreren Betriebsgeländen von Intel, dem weltgrößten Halbleiterhersteller und eine US-Erfolgsgeschichte. Sagen Sie uns also bitte nicht, US-Hersteller, welche die Solar-Industrie aufgebaut haben, könnten unter fairen Handelsbedingungen nicht weltweit mithalten.“
Die vorläufige ITC-Entscheidung sei nicht einstimmig getroffen worden, berichtet SolarWorld.

Handelsgesetze von 2012 sollen erweitert werden
Ziel der derzeitigen Untersuchungen ist, die US-Handelsgesetze für chinesische Produkte von Ende 2012 zu erweitern. Sie sollen künftig auch für Solarmodule gelten, egal, woher die Solarzellen stammen, aus denen sie gefertigt wurden, sowie für Photovoltaik-Produkte aus Taiwan.
Die ursprüngliche Regelung galt nur für Solarzellen aus China und führte dazu, dass chinesische Modulhersteller die Solarzellen-Fertigung bei Produkten für den US-Markt vermehrt nach Taiwan auslagerten.
Wie bei der letzten Handelsuntersuchung spaltet auch dieser Streit die US-Photovoltaik-Industrie. Beide Seiten bestehen aus Dutzenden bis Hunderten Photovoltaik-Unternehmen mit mehreren Tausend bis Zehntausend Beschäftigten.