SunEdison will neues Finanzierungsinstrument für Photovoltaik-Kraftwerke in den USA schaffen

SunEdison Inc. (St. Peters, Missouri, USA) will ein neues Finanzierungsinstrument schaffen, um Photovoltaik-Kraftwerke zu erwerben und den Solarstrom auf dem Großhandelsmarkt zu verkaufen.

Damit ändert das Unternehmen seine Strategie. Ursprünglich setzte es auf Strombezugsvereinbarungen (PPAs). Mit dem Wechsel zu dem als „Yieldco” bezeichneten Instrument scheint SunEdison eher auf langfristige Erträge als Kraftwerkseigentümer und Solarstrom-Händler abzuzielen.
SunEdison hat bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Registrierungsantrag eingereicht. Nach der Überprüfung kann das Unternehmen an die Börse gehen. SunEdison hat bisher weder Zahl noch Preis der Aktien festgelegt, die verkauft werden sollen.

Neue Photovoltaik-Geschäftsmodelle kommen
Für Unternehmen, die mehrere herkömmliche Kraftwerke besitzen, ist es üblich, den Strom ohne langfristige Verträge zu verkaufen. Für Photovoltaik-Kraftwerke gibt es noch kein entsprechendes Verfahren. Bisher waren hier Strombezugsvereinbarungen oder Zulassungen zur Einspeisevergütung Voraussetzung, um eine Finanzierung zu erhalten und mit dem Bau zu beginnen.
Nun zeichnen sich jedoch neue Geschäftsmodelle ab. Gauss Energía (Mexico Stadt) hat ein PV-Kraftwerk mit 30 MW in Mexiko gebaut, dessen Strom ohne langfristigen Vertrag zu wechselnden Preisen verkauft wird. Auch SunPower Corp. (San Jose, Kalifornien, USA) und SunEdison bauen Photovoltaik-Kraftwerke in Chile, um den Solarstrom anschließend auf dem Spotmarkt zu verkaufen.
Und noch mehr Projektentwickler liebäugeln mit dieser Idee. First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) hat im US-Bundesstaat Texas mit dem Bau eines PV-Kraftwerks mit 22 MW begonnen, für das es noch keine Strombezugsvereinbarung gibt. Das Unternehmen könnte also den Strom auf dem Großhandelsmarkt verkaufen, während es einen langfristigen Vertragspartner sucht.