Photovoltaik in Indien: Zweiter Abschnitt des Förderprogramms National Solar Mission ist gestartet

Acme (Gurgaon, Indien), Azure Power (Neu Delhi, Indien) und SunEdison (St. Peters, Missouri, USA) werden voraussichtlich die meisten Zuschläge für Photovoltaik-Projekte im Rahmen der ersten Gruppe von Abschnitt zwei der National Solar Mission (NSM) erhalten, heißt es in einem vorläufigen Bericht von Bridge to India (Neu Delhi).

Der indische Solarenergie-Verband (SECI) hat die Ausschreibungsrunde am 21.02.2014 eröffnet. Über den Finanzierungsmechanismus „Viability Gap Funding” (VGF) sollen Projekte mit 750 MW gefördert werden, wovon 375 MW einen nationalen Mindestanteil an der Wertschöpfung aufweisen müssen.
Insgesamt gingen 122 Anträge von 58 Photovoltaik-Projektentwicklern ein. Vier Projekte wurden laut Bridge to India abgelehnt, weil sie die technisch-kommerziellen Kriterien nicht erfüllten, und der Vorschlag von Moser Baer (Neu Delhi) ging nicht durch, weil keine Bankgarantie vorlag.

Höchstes Gebot in der offenen Kategorie liegt bei 159.000 Euro
Tata Power Solar (Mumbai, Indien) hat mit 24,5 Millionen indischen Rupien (288.000 Euro) das höchste Gebot in der Kategorie „Domestic Content“ abgegeben. Das höchste Gebot in der offenen Kategorie lag bei 13,5 Millionen INR (159.000 Euro).
Zu den weiteren Unternehmen, die voraussischtlich einen Zuschlag erhalten, zählen Belectric (Kolitzheim), SolaireDirect (Paris, Frankreich), Waaree und IL&FS (beide Mumbai, Indien). First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) und Renew Power (Gurgaon, Indien), das zu Goldman Sachs (New York City) gehört, werden wahrscheinlich leer ausgehen.
Die meisten Projekte sind in Gujarat oder Rajasthan geplant, die in Sachen Solar-Entwicklung führenden indischen Bundesstaaten.

Domestic-Content-Projekte sind wesentlich teurer
Die indische Regierung muss insgesamt 97 Milliarden INR (1,1 Milliarden Euro) in Projekte der offenen Kategorie investieren. Die Ausgaben für die Domestic-Content-Projekte im Rahmen des VGF-Mechanismus sind jedoch mit 160 Milliarden INR (1,9 Milliarden Euro) wesentlich höher.
“Die Frage ist nun: Sind die Mehrausgaben für die Domestic-Content-Projekte gerechtfertigt?”, sagt Bridge to India. „Oder sollten nicht besser die heimischen Hersteller direkt gefördert werden?“
Das Förderprogramm ist in den USA nicht beliebt. Anfang Februar startete das Land eine Welthandels-Untersuchung der Domestic-Content-Vorgaben in Indien.

24.02.2014 | Quelle: Bridge to India | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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