IHS: Hoch konzentrierende Photovoltaik wird bald wettbewerbsfähig mit herkömmlicher Solarstrom-Produktion

IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, laut dem die hoch

konzentrierende Photovoltaik (HCPV) aufgrund von Wirkungs-gradsteigerungen und Kostensenkungen schon in den nächsten Jahren mit der herkömmlichen Photovoltaik konkurrenzfähig wird.
„CPV on the edge of breakthrough“ rechnet mit einem Marktwachstum in Nord- und Südamerika sowie in der MENA-Region und bezeichnet die Landschaft der HCPV-Unternehmen als turbulent.
„Um bei den Energiekosten mitzuhalten, muss die Konzentrator-Photovoltaik (CPV) vor allem den Wirkungsgrad verbessern“, sagte der Photovoltaik-Analyst Karl Melkonyan.
„Die Wirkungsgrade der hoch konzentrierenden Solarzellen werden durch stetige Entwicklungen neuer Technologien im Lauf der Jahre immer besser.“

HCPV-Wirkungsgrade bis zu 40 %
IHS geht davon aus, dass die Solarzellen in HCPV-Systemen bis 2017 Wirkungsgrade von bis zu 45 % erreichen werden (heute liegen sie bei 40–42 %) und der Systemwirkungsgrad sich 40 % nähern wird.
Unter Laborbedingungen haben HCPV-Zellen heute schon 44,7 % erreicht, die Marktforscher rechnen mit weiteren Verbesserungen. Diese müssten jedoch mit den dafür notwendigen höheren Herstellungskosten gegengerechnet werden, betont IHS.

USA, Mexiko und Mittelamerika werden bis 2017 der größte HCPV-Markt
Laut IHS werden die USA, Mexiko und Mittelamerika bis 2017 der größte HCPV-Markt. Die meisten Anbieter hoch konzentrierender PV-Systeme haben ihren Sitz in den USA. Auch Mexiko werde Teil dieser Entwicklung, da dort einige HCPV-Großprojekte geplant seien.
Auch in Südamerika rechnet IHS mit einem Marktwachstum, vor allem in Chile. Auch China könnte sich als bedeutender Markt entwickeln, wenn seine eigene Industrie wachse. In der MENA-Region soll der Zubau an hoch konzentrierenden Photovoltaik-Systemen von 1,8 MW im Jahr 2012 auf 155 MW im Jahr 2017 wachsen, der Großteil davon in Marokko und Saudi-Arabien.

80 % des CPV-Marktes entfällt auf fünf Unternehmen
Obwohl einige der ehemals führenden CPV-Unternehmen seit dem Photovoltaik-Preiseinbruch 2011/2012 nicht mehr existieren, habe die Branche ihr Gleichgewicht wieder gefunden, so IHS.
Mehr als 80 % des derzeitigen CPV-Marktes entfällt auf fünf Unternehmen, insbesondere Suncore und Soitec SA (Bernin, Frankreich). Das wird sich laut IHS jedoch in den nächsten fünf Jahren ändern, da der aktuelle Markt sich noch in einer frühen Wachstumsphase befinde.

11.03.2014 | Quelle: IHS; Bild: Soitec | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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