Photovoltaik-Produktionstechnik: Meyer Burger meldet für 2013 schwere Verluste, aber auch volle Auftragsbücher

Wie alle großen Anbieter von Photovoltaik-Produktions- ausrüstung hat auch die Meyer

Burger-Gruppe (Thun, Schweiz) ein schwieriges Jahr hinter sich gebracht, das sich in den Ergebnissen widerspiegelt. Das Unternehmen meldet für 2013 einen Umsatzrückgang um 69 % auf 230 Millionen US-Dollar, eine negative EBITDA-Marge von 97 % und einen Nettoverlust von 185 Millionen USD.
Die Aufträge für Meyer Burger wuchsen jedoch im Vergleich zum Jahr 2012 um 29 %, was einem Verhältnis von Aufträgen zu Umsatz von 1,42 entspricht (book-to-bill ratio). Das Unternehmen betont, dass 70 % der Aufträge in der zweiten Jahreshälfte erteilt wurden und Ausrüstung für Kapazitätsausbau, Technologie-Upgrades und komplette Produktionslinien für neue Photovoltaik-Märkte umfassten.
Nach Angaben des Unternehmens entfielen 2013 nur 45 % des Umsatzes auf Asien. Der Anteil Europas betrug 40 %, die USA kamen auf 14 %.

Auftragsbestand nach unten korrigiert
Meyer Burger hatte Ende 2013 einen Auftragsbestand mit einem Volumen von 450 Millionen USD. Darin enthalten waren Aufträge aus dem Jahr 2011 und früher, die wegen der Krise der Solar-Branche auf unbestimmte Zeit verschoben worden waren.
Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass diese Aufträge in der vorliegenden Form Bestand haben und senke den erwarteten Auftragsbestand auf 220 Millionen USD.

Ausgeglichene Bilanz trotz Verlusten
Die Bilanz von Meyer Burger blieb zum Jahresende mit einer Eigenkapitalquote von 52 % ausgeglichen. Das Unternahmen hat mittlerweile bis zu 4,8 Millionen Aktien aus dem eigenen genehmigten Kapital platziert, um Bilanz und Liquidität zu stärken. Die Platzierung soll bis zum 20.03.2014 abgeschlossen werden. Der Börsenhandel soll am 21. März starten

Restrukturierung abgeschlossen
Meyer Burger hat den Betrieb 2013 optimiert und konsolidiert, und nach eigenen Angaben die Kosten um 110 Millionen USD gesenkt. Das Unternehmen rechnet 2014 mit einem deutlichen Umsatzwachstum und etlichen neuen Aufträgen. Dennoch erwartet Meyer Burger bis mindestens 2015 ein negatives Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).
In den ersten beiden Monaten 2014 seien Aufträge mit einem Volumen von 48 Millionen USD eingegangen, was deutlich mehr sei als im Jahresdurchschnitt 2013.

20.03.2014 | Quelle: Meyer Burger | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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