Neu auf der Intersolar Europe: Forum „Regenerative Wärme“ thematisiert Technologien, Richtlinien und politische Rahmenbedingungen

Der Wärmemarkt hat mit 40 Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch Deutschlands. Regenerative Heizsysteme haben damit ein enormes Potenzial, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig können moderne Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien die Heizkosten deutlich senken.

Die Intersolar Europe, die vom 04.–06.06.2014 auf der Messe München stattfindet, widmet sich speziell diesem Thema: Erstmals gibt es dieses Jahr ein dreitägiges Forum „Regenerative Wärme“ rund um Technologien, aktuelle Richtlinien und politische Rahmenbedingungen.

Eröffnungsvortrag von Hans-Josef Fell
Eröffnet wird das Forum am ersten Messetag um 10:30 Uhr in Halle C4 von Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group Deutschland, mit dem Vortrag „Hundert Prozent erneuerbare Wärme – Notwendig auch für die Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen.“
Die bis 2013 in Deutschland installierten Solarthermie-Anlagen und Holzpellet-Feuerungen könnten in den nächsten 20 Jahren Energieimporte von 33 Milliarden Euro ersetzen, berichtet Solar Promotion, Veranstalter der Intersolar. In diesem Zeitraum entspreche das rund 300 Terawattstunden (TWh) oder dem jährlichen Energiebedarf von 1,25 Millionen Haushalten. Damit sei das Potenzial in Deutschland aber noch lange nicht ausgeschöpft.
Das Forum „Regenerative Wärme“ stellt umfassende Lösungen vor und zeigt neue Ansätze für die Energiewende im Wärmemarkt. Bei zahlreichen Vorträgen diskutieren Experten aus der Energiebranche über aktuelle Rahmenbedingungen und künftige Technologien.

Expertenvorträge und Diskussionen
Die Vorträge am ersten Tag drehen sich zunächst um Pelletsheizsysteme. Anschließend wird die Wärmeversorgung von Stadtteilen thematisiert, ab 16:00 Uhr folgt ein Block zum Thema Energiespeicherung. Experten aus Wirtschaft und Forschung informieren über innovative Technologien, aktuelle Projekte und die Notwendigkeit alternativer Energien. Zu jedem Themenblock findet abschließend eine Diskussion statt.

Blockheizkraftwerk und Photovoltaik: Kombilösungen im Trend
Am zweiten Tag stehen Kombi-Lösungen zur Wärmeerzeugung im Fokus. Dabei werden Möglichkeiten zur Koppelung verschiedener Energiequellen aufgezeigt und diskutiert – bis hin zu Gesamtsystemen von Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung, Wärmeverteilung und Wärmeübergabe. Eine Kraft-Wärme-Kopplung aus Blockheizkraftwerk und Photovoltaik ist eine Möglichkeit für die Strom-Eigenversorgung eines Privathauses. In weiteren Vorträgen geht es um Brennstoffzellen und Mikro-KWK-Anlagen.
Nachmittags werden rechtliche Rahmenbedingungen für Solarthermie und Pelletsheizungen diskutiert. Die „EU-Verordnung zur umweltgerechten Gestaltung von Warmwasserbereitern und Warmwasserspeichern“ (Energy Labelling) sieht ab 2015 neue Mindestanforderungen und ein Energielabel für Heizsysteme vor. Davon werden vor allem regenerative Heizsysteme profitieren. In der Session „Solarthermie: Energy Labelling – Aktueller Status, Herausforderungen & Möglichkeiten für die Solarthermie-Anbieter“ werden die Möglichkeiten erörtert.
Das Forum „Regenerative Wärme“ schließt am dritten Tag mit den Themen Heizungsmodernisierung und Wärmepumpensysteme ab. Die Teilnahme ist im Messeticket der Intersolar Europe enthalten.

09.05.2014 | Quelle: Solar Promotion GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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