Frankreich bereitet Energiewende-Gesetz vor; Ziel: 40 % der Stromerzeugung 2030 aus Erneuerbaren

Das Programm sieht außerdem vor, den Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung bis 2025 zu halbieren. Dieser Vorschlag stammt von Staatspräsident François Hollande. Ferner soll der Verbrauch fossiler Brennstoffe bis 2030 um 30 % gesenkt und der Endenergieverbrauch bis 2050 halbiert werden.
“Ein großer Teil der Energie, die wir heute verbrauchen, ist schmutzig, teuer und stammt aus fossilen Energiereserven, die immer kleiner werden”, so die Ministerin. „Die Energiewende bereitet uns auf eine Zukunft jenseits von Erdöl vor.“ Das neue französische Energiemodell sei stabiler, nachhaltiger und umweltschonender.

Greenpeace: Es gibt keinen gesetzlichen Mechanismen zur Abschaltung der AKW
Es sind jedoch nicht alle überzeugt. Der Plan schreibt bei AKW eine Obergrenze von 63,2 GW vor. Laut Greenpeace gibt es jedoch weder eine Altersgrenze für Atomreaktoren noch einen Mechanismus im Gesetz, um sie abzuschalten. „Nichts in diesem Gesetz stellt sicher, dass François Hollande sein Versprechen auch wirklich hält, den Anteil der Atomkraft zu halbieren“, so die Umweltschutz-Organisation.

Gesetzentwurf sieht mehrere Finanzierungsarten vor
Frankreich will hohe Summen in den Ausbau der erneuerbaren Energien stecken. Unter anderem sollen mit „Grünen Anleihen“ im Wert von 350 Millionen Euro kleine und mittlere Unternehmen gefördert werden. Das Land will doppelt so viel wie bisher in den Wärmefonds der Behörde für Umwelt- und Energiewirtschaft (ADEME) stecken, und die französische Investitionsbank BPI-France soll das Kreditvolumen für Erneuerbare-Energien-Projekte auf jährlich 800 Millionen Euro verdoppeln.
Um dies zu erleichtern, schlägt Frankreich einen dreijährigen nationalen Energiewende-Fonds im Umfang von 1,5 Milliarden Euro vor.
 
20.06.2014 | Quelle: Energieministerium Frankreich; Bild: Florival fr, Wikipedia | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH