Solarstrom speichern: E3/DC und EuPD Research veröffentlichen Auswahlkriterien für Batteriespeicher; Lithium klar im Vorteil gegenüber Blei

Die Entscheidung, selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und bedarfsgerecht zu nutzen, ist eng an die Auswahl des Batteriespeichers gekoppelt. Verbraucher haben die Wahl zwischen Blei- und Lithium-Ionen-Technik.

Studien zeigen: Nur wer Lithium-basiert speichert, speichert wirtschaftlich. Gründe hierfür seien: Zahl der Voll-Zyklen, Lebensdauer und Wirkungsgrad. Lithium-Ionen-Speicher sind demnach Blei-Akkus überlegen. Daher setzt E3/DC (Osnabrück) ausschließlich auf Lithium-Ionen-Batterien.

Preisprognosen für Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien für 2020 schon heute erreicht
Das von E3/DC und EuPD Research veröffentlichte Whitepaper „Auswahlkriterien für Batteriespeicher“ informiert jetzt über die Vorteile der Lithium-Technik. Selbst hinsichtlich der Anfangsinvestitionen werden die Unterschiede zwischen Lithium und Blei kleiner, wie das Online-Magazin WIWO Green mit Verweis auf Studien von Roland Berger und Pike Research berichtet. Aufgrund der Massenproduktion der Lithium-Ionen-Batterien seien heute schon die Preisprognosen von 220 Euro/kWh erreicht, die Roland Berger 2011 für 2020 aufgestellt hatte.

Durchschnittlicher Haushalt mit Photovoltaik-Anlage benötigt 250 Speicher-Zyklen jährlich
Zyklenzahl, Installation/Wartung, Sicherheit, Lebensdauer, Entladetiefe und Wirkungsgrad sind wichtig beim Speicherkauf. Die Zyklenzahl gibt an, wie oft ein Speicher vollständig be- und entladen werden kann. Ein durchschnittlicher Haushalt mit PV-Anlage benötige 250 Zyklen jährlich. Lithium-Ionen-Speicher schafften zwischen 5.000 und 7.000 Ladezyklen, Blei-Speicher 1.600 bis 3.000, so das Whitepaper.

Unterschiede bei der Speicher-Wartung
Die Blei-Technologie sei wartungsintensiv, da die Einhaltung der VDE0510 vorgeschrieben ist. Bei Bleisäure-Batterien würden bis zu 1 Kubikmeter Belüftung täglich notwendig. In den meisten Fällen sei diese aber nicht gegeben, die Hersteller übertragen die Verantwortung allein auf die Installateure, die beispielsweise die Durchführung von Kernbohrungen aus Kostengründen vernachlässigten.
Lithium-Ionen-Speicher seien hingegen wartungsfrei, benötigten aber ein Energiemanagement, um Überladung auszuschließen. Bis zu 20 Jahre könne ein Lithium-Speicher verwendet werden, dessen Lebensdauer ist eng an die Entladetiefe gekoppelt. Diese liege zwischen 70 und 100 Prozent – Blei-Batterien schaffen 50 bis 60 Prozent. Darüber hinaus überzeuge die Lithium-Technologie mit Wirkungsgraden von bis zu 95 Prozent (Blei: 86 Prozent).
Auswahlkriterien für Batteriespeicher zum Download: http://www.e3dc.com/files/eupd2014.pdf

03.11.2014 | Quelle: E3/DC GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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