Photovoltaik in Großbritannien: Bahnbetreiber könnte laut Studie mit Solarmodulen entlang der Trassen jährlich gut 40 Millionen Euro sparen

Mit der Installation von Photovoltaik-Modulen entlang der Eisenbahntrassen könnte Network Rail, der Eigentümer und Betreiber der britischen Bahninfrastruktur, jährlich 30 Millionen Pfund (gut 40 Millionen Euro) sparen und den Ausstoß von 895.000 Tonnen CO2 vermeiden, berichtet das Beratungsunternehmen WSP (London, UK).

Die Berechnungen zeigen, dass bereits eine Gesamtleistung von 2,44 Gigawatt (GW) erreicht werden könnte, wenn nur 50 % der gleisnahen Flächen in Großbritannien mit Photovoltaik-Modulen bestückt würden. Damit könnte Network Rail rund 40 % des derzeitigen Strombedarfs für seine Züge decken.
Zudem würde auch die gesamte installierte Photovoltaik-Leistung im UK erheblich steigen – aktuell sind erst rund 5 Gigawatt installiert.
Laut WSP ist es zwar unwahrscheinlich, dass Network Rail die Kosten von rund 2,9 Milliarden GBP (3,9 Milliarden Euro) selbst tragen kann. Es könnte aber eine attraktive Investition für einen Drittanleger sein, betont das Beratungsunternehmen.
„Damit könnte im ersten Jahr ein Umsatz von 235 Millionen GBP (317 Millionen Euro) erwirtschaftet werden, das entspricht einer Rendite von über acht Prozent. Die Einnahmen sind zweifach gesichert: zum einen durch die Solarstrom-Einspeisevergütung (Feed-in Tariff), aber auch durch den Rückverkauf des Stroms an Network Rail zu einem verbilligten Tarif. Das ist eine Win-Win-Situation: Die Investoren erhalten eine Rendite, und Network Rail könnte Millionen Pfund an Stromkosten sparen und ihren CO2-Fußabdruck verkleinern, ohne einen Penny dafür auszugeben.“
Julie Carrier von WSP fügte hinzu: „Unsere Bahn steht unter enormem Druck. Das erfordert Kreativität. Photovoltaik-Installationen sind erst der Anfang. Network Rail besitzt sehr viel Land, allein 122.000 Hektar in England; Die Chancen sind also groß, wenn diese Flächen härter für das Unternehmen arbeiten.“
Der Bericht „Creating Value in our Rail Network“ kann heruntergeladen werden unter www.wspgroup.com.

13.02.2015 | Quelle: WSP | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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