Photovoltaik in der Schweiz: Ein Gigawatt installiert; Eigenverbrauch und Speicher machen Solarstrom immer wirtschaftlicher

In der Schweiz sind über 50.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1 Gigawatt (GW) installiert. Sie decken mehr als 1,5 Prozent des schweizerischen Strombedarfs. Das Potenzial sei jedoch weit höher, berichtet der Fachverband Swissolar in einer Pressemitteilung. Weniger als 20 Prozent der gesamten Dachfläche der Schweiz würde reichen, um 20 Prozent des heutigen Strombedarfs in dem Land mit […]

In der Schweiz sind über 50.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1 Gigawatt (GW) installiert. Sie decken mehr als 1,5 Prozent des schweizerischen Strombedarfs. Das Potenzial sei jedoch weit höher, berichtet der Fachverband Swissolar in einer Pressemitteilung.
Weniger als 20 Prozent der gesamten Dachfläche der Schweiz würde reichen, um 20 Prozent des heutigen Strombedarfs in dem Land mit Solarenergie zu decken, so der Branchenverband.

Dezentrale Solarstrom-Speicher drängen in den Markt
Seit Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) 2009 sind die Preise für Solarstrom in der Schweiz um rund 70 Prozent gefallen. Seit Anfang 2014 ist es Besitzern von Solarstrom-Anlagen erlaubt, den produzierten Strom auch selbst zu nutzen. Dieser Eigenverbrauch ist für viele Hausbesitzer eine interessante Alternative zur Netzeinspeisung.
Gleichzeitig drängen dezentrale Solarstrom-Speicher in den Markt, mit denen Kleinproduzenten ihren Eigenverbrauch weiter steigern und sich zu einem großen Teil vom Netz entkoppeln können. Zusammen mit den niedrigen Marktpreisen stellen diese Entwicklungen die bisherigen Geschäftsmodelle der Elektrizitätswirtschaft in Frage.
Diese Themen stehen im Zentrum der 13. Nationalen Photovoltaiktagung von Swissolar und dem Bundesamt für Energie (BFE) sowie dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), die am 16./17. März 2015 in Basel stattfindet.

Elektrizitätswerke und Solarstrom
Wie der Umbau der Stromversorgung sinnvoll gesteuert werden kann, ist Thema der politischen Diskussion am ersten Tag.
„Wir müssen zur Einsicht kommen, dass die Stromerzeugung künftig ein Geschäft mit tiefen Grenzkosten ist, und dass mit den niedrigen Preisen die Kapitalinvestition nicht mehr refinanziert werden können“, sagt Swissolar-Präsident Roger Nordmann.
Um trotzdem die notwendigen Produktionskapazitäten zu garantieren, brauche es ein Finanzierungssystem wie die KEV. Denn nur mit einer solchen Abgabe könnten die Investitionen über den Strompreis finanziert werden.
Am zweiten Tag zeigen Referenten Ansätze aus der Forschung und Beispiele aus der Praxis, wie Produktion und Bedarf mit intelligenter Verbrauchssteuerung und neuen Speichersystemen ausgeglichen werden können.

16.03.2015 | Quelle: Swissolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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