Photovoltaik-Maschinenbauunternehmen centrotherm erreichte Umsatzziel für 2014; Erstmals seit Abschluss des Insolvenzverfahrens positives EBITDA
In der um fünf Monate kürzeren Vorperiode (01. Juni bis 31. Dezember 2013) lag der Konzernumsatz bei 119,4 Millionen Euro. Mit einer Exportquote von 93,1 % erzielte centrotherm wieder den größten Anteil seiner Umsätze im Ausland, wovon 87,1 % auf Asien entfielen. Die Gesamtleistung belief sich auf 184,1 Millionen Euro nach 79,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Erstmals seit Abschluss des Insolvenzverfahrens erzielte der centrotherm-Konzern mit 25,3 Millionen Euro wieder ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA-Vorjahr: minus 4,6 Mio. EUR).
Konzernergebnis mit 1,2 Millionen Euro wieder positiv
Die EBITDA-Marge verbesserte sich von minus 3,9 % auf plus 13,4 %. Die höhere Gesamtleistung sowie die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 36,4 Millionen Euro, die im Wesentlichen aus Einmaleffekten im Geschäftsjahr 2014 resultierten, trugen zu dieser Verbesserung des EBITDA bei.
Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 19,6 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 7,4 Mio. EUR), was einer EBIT-Marge von 10,3 % entspricht. Nach einem Verlust von 7,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum fiel das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2014 mit 1,2 Millionen Euro wieder positiv aus.
Photovoltaik-Marktbelebung sorgte für soliden Auftragseingang
Im Geschäftsjahr 2014 sind Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 107,4 Millionen Euro im Konzern eingegangen, wovon 94,2 Millionen Euro auf das Segment Photovoltaik & Halbleiter entfielen. Damit verzeichnete centrotherm den höchsten Auftragseingang seit 2012 in diesem Segment.
Die Marktbelebung in der Photovoltaik-Industrie führte vor allem im ersten Halbjahr und im vierten Quartal 2014 zu einem soliden Auftragseingang. Hersteller von Solarzellen investieren nach einer Investitionsflaute in den Jahren 2012 und 2013 wieder in neue Produktionsanlagen.
Ausgelöst durch die Verschärfung und Ausweitung der US-Strafzölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte brachen Investitionen in Neuanlagen in diesen Märkten im dritten Quartal 2014 teilweise ein. Infolge verschoben Zell- und Modulhersteller ihre Ausbaupläne und prüften mögliche Szenarien zur Vermeidung der Strafzölle.
Zum 31. Dezember 2014 betrug der Auftragsbestand im Konzern 150,3 Millionen Euro nach 229,1 Millionen Euro zum Vorjahresstichtag. Der Bestandsrückgang sei im Wesentlichen auf den Projektfortschritt der Polysiliziumfabrik in Katar sowie die Fakturierung mehrerer größerer Projekte im Segment Photovoltaik & Halbleiter zurückzuführen.
Prognose 2015: Umsatz von bis zu 200 Millionen Euro und ausgeglichenes Ergebnis
Der Technologielieferant erwartet 2015 einen Umsatz von 150 bis 200 Millionen Euro, auf vergleichbarem Niveau wie im vergangenen Geschäftsjahr. Dies setzt wie in den Vorjahren die Erfüllung des Großprojektes zur Errichtung einer Polysiliziumfabrik in Katar und die weiter anhaltende Nachfrage der Solarzellenhersteller nach neuen centrotherm Produktionsanlagen, Upgrade- oder Servicepaketen voraus.
Zudem rechne der Konzern mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Dies soll mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung erreicht werden, das Vorstand und Aufsichtsrat im September 2014 gemeinsam initiiert haben und das im Geschäftsjahr 2015 zu deutlichen Einsparungen im Kernsegment Photovoltaik & Halbleiter führen wird.
Zur Sicherung des technologischen Vorsprungs führe centrotherm seine Investitionen in neue Technologien, Anlagenkonzepte und -prozesse konsequent fort. Im Geschäftsjahr 2014 flossen 6,1 Millionen Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
26.03.2015 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
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