SolarWorld AG präsentiert Konzernbericht für 2014; Photovoltaik-Hersteller will Aufwärtstrend 2015 fortsetzen

Der Vorstand der SolarWorld AG (Bonn) hat am 26.03.2014 im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz in Bonn den Konzernbericht für das Jahr 2014 vorgestellt. Dabei bestätigte der größte Photovoltaik-Hersteller in Europa und den USA seine vorab gemeldeten Zahlen und gab einen Ausblick auf das Jahr 2015.

Im vergangenen Geschäftsjahr gelang es SolarWorld nach dem erfolgreichen Abschluss der finanziellen Restrukturierung und Übernahme der Produktion der Bosch Solar Energy AG im thüringischen Arnstadt, einen deutlichen Wachstumskurs in den internationalen Photovoltaik-Märkten einzuschlagen.

Umsatz in den USA nahezu verdoppelt
So stieg die konzernweite Absatzmenge von Photovoltaik-Modulen und -Bausätzen deutlich um 55 Prozent auf 849 Megawatt (2013: 548 MW). Im größten Einzelmarkt, den USA, konnte der Konzern seine Absatzmenge nahezu verdoppeln. Starke Zuwächse erzielte SolarWorld auch in Frankreich, Großbritannien und Japan. Im rückläufigen deutschen Solarmarkt hat das Unternehmen 2014 in seinem Kerngeschäft, dem Vertrieb von Modulen und Bausätzen ohne schlüsselfertige Großprojekte, Marktanteile hinzugewonnen.
„2014 war ein Jahr der Meilensteine. Auf dem Weg, den Konzern nachhaltig zu Wachstum und Profitabilität zurückzuführen, sind wir in kurzer Zeit ein beachtliches Stück vorangekommen. Wir konnten Qatar Solar S.P.C. als neuen Ankerinvestor, der sich mit 29 Prozent an unserem Unternehmen beteiligt hat, von der Zukunftsfähigkeit der SolarWorld überzeugen“, kommentiert Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG.
Der Konzernumsatz stieg 2014 um 26 Prozent auf 573 Millionen Euro (2013: 456 Mio. €.) Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich 2014 auf 108 Millionen Euro (2013: –147 Mio. €). Hierzu trugen Effekte aus der Erstbilanzierung der übernommenen Vermögenswerte der Bosch Solar Energy AG und Wertberichtigungen aus neu verhandelten Lieferverträgen zu besseren Konditionen bei.
Bereinigt belief sich das EBITDA auf 2 Millionen Euro und drehte somit wie prognostiziert ins Positive. Auch das konzernweite Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Jahr 2014 auf 62 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich auf 574 Millionen Euro (2013: –265 Mio. €). Hierin ist zusätzlich das positive Ergebnis aus der erfolgreichen finanziellen Restrukturierung in Höhe von 556 Millionen Euro enthalten. Zum 31. Dezember 2014 stiegen die liquiden Mittel auf 177 Millionen Euro (31. Dezember 2013: 164 Mio €).

Operative Trendwende geschafft
„Im operativen Bereich vor Abschreibungen haben wir 2014 wie erwartet die Trendwende geschafft. Auch ohne Sondereffekte war das EBITDA wieder positiv“, so Philipp Koecke, Finanzvorstand der SolarWorld AG. „Damit haben wir im vergangenen Geschäftsjahr ein wesentliches Ziel erreicht. Dies war vor allem ein Erfolg der zahlreichen operativen Maßnahmen im Konzern, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.“

Im Gesamtjahr 2015 will SolarWorld erstmals die Marke von 1 Gigawatt überschreiten
Im laufenden Geschäftsjahr 2015 will SolarWorld den Aufwärtstrend fortsetzen und vom erwarteten Wachstum des globalen Solar-Markts profitieren. Das Unternehmen sei bereits gut in das Jahr 2015 gestartet und habe seine konzernweite Absatzmenge im 1. Quartal 2015 um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesteigert.
Für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Konzern, seine Absatzmenge inklusive des Geschäfts mit Solarwafern und -zellen um mindestens 25 Prozent zu steigern und so erstmals die Marke von 1 Gigawatt zu überschreiten.
Mehr als 50 Prozent des Konzernabsatzes sollen 2015 im stark wachsenden US-Solarmarkt erreicht werden. Auch in Europa strebt der Konzern trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine Steigerung seiner Absatzmengen und Marktanteile an. Größter europäischer Absatzmarkt bleibt voraussichtlich Deutschland, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. In der Region Asien/Pazifik will SolarWorld vor allem in Japan weiter zulegen und ist dort mit einem eigenen Vertriebsstandort vertreten.

Ausbau der konzernweiten Modulkapazität auf 1,6 GW
Für das geplante Absatzwachstum wird der Konzern seine Kapazitäten an den Produktionsstandorten Freiberg (Sachsen), Arnstadt (Thüringen) und Hillsboro (Oregon, USA) weiter erhöhen. Ziel ist unter anderem eine konzernweite Modulkapazität von 1,6 GW. Zudem stellt SolarWorld ihre komplette Zellfertigung auf das Hocheffizienzverfahren PERC (Passivated Emitter Rear Cell) um.

Konzernumsatz soll 2015 auf mehr als 700 Millionen Euro steigen
Weltweit wird SolarWorld wie bisher das Qualitätssegment des Photovoltaik-Markts bedienen und Kundenmehrwerte durch Hochleistungstechnologie und das Angebot kompletter Solarenergielösungen schaffen. Auf dieser Basis soll der Konzernumsatz 2015 der Absatzentwicklung folgend um mindestens 25 Prozent gegenüber 2014 auf mehr als 700 Millionen Euro steigen.
Der Vorstand erwartet darüber hinaus, dass die weiteren operativen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung so erfolgreich wie bisher umgesetzt werden können und das Unternehmen – wie Anfang 2014 prognostiziert – im Jahr 2015 ein positives EBIT ohne eventuelle Sondereffekte erzielen wird.
„So wie wir 2014 die finanzielle Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen haben, so werden wir 2015 ein positives operatives Ergebnis als nächsten Meilenstein erreichen“, fasst Finanzvorstand Koecke zusammen.

26.03.2015 | Quelle: SolarWorld AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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