SNEC PV: centrotherm photovoltaics präsentiert Produkte und Verfahren für die Herstellung von Hochleistungs-Solarzellen

Vom 28.-30.04.2015 stellt die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) auf der asiatischen Photovoltaik-Fachmesse SNEC PV in Shanghai neue Produkte und Prozesse für die kristalline Solarzellen-Technologie vor.

Diese sollen Herstellern den nächsten Schritt von der Standard-Solarzelle zur Produktion von hoch effizienten PERC- und n-Typ-Solarzellen ermöglichen. Die neuen Produkte und Prozesse seien gut in bestehende Massenproduktionen integrierbar und erreichten Zellwirkungsgrade von über 20 %, berichtet centrotherm in einer Pressemitteilung.

Neuer Regenerationsofen soll LID-Effekt wesentlich reduzieren
Bei monokristallinen p-Typ-Solarzellen kommt es bei erstmaligem Lichteinfall zu einem Leistungsverlust (lichtinduzierte Degradation, LID). Dieser Effekt wird durch rekombinationsaktive Bor-Sauerstoff-(B-O)-Komplexe im Wafer-Material verursacht und kann zu einer wesentlichen Minderung des Solarzellen-Wirkungsgrades führen.
centrotherm hat für die Passivierung dieser B-O-Defekte einen Regenerationsprozess mit Durchlaufofen entwickelt, der direkt nach dem Fast Firing-Prozess, nach dem Klassieren der Solarzellen oder zu Beginn der Modulproduktion zum Einsatz kommt. Mit „c.REG“ könne der relative Effizienzverlust durch LID deutlich minimiert werden, betont das Unternehmen. Eine besonders effiziente und schnelle Regeneration sei im Zusammenhang mit der Passivierung durch den Direktplasma-Prozess der centrotherm PECVD-Anlage c.PLASMA erreicht worden.

Trend zu komplexeren Solarzellen-Konzepten mit höheren Wirkungsgraden
Unter den Solarzellen-Herstellern zeichnet sich der Trend zu komplexeren Zellkonzepten mit höheren Wirkungsgraden ab. Für die nächste Generation kristalliner Solarzellen mit Wirkungsgraden von über 20 % ist eine hoch effiziente Passivierung der Wafer-Vorder- und Rückseite erforderlich. Der neu entwickelte Prozess für die Passivierung durch AlOx/SiNx-Schichtenstapel auf der Rückseite von PERC-Zellen zeichne sich durch hervorragende Oberflächen-Passivierungseigenschaften aus, betont centrotherm. Die PECVD-Anlage „c.PLASMA“ biete außerdem eine hohe Prozessflexibilität für weitere dielektrische Schichten (SiONx, SiOx, usw.) bei der Produktion von mono- und multikristallinen Solarzellen.
Das Verfahren wird als Upgrade-Paket für die centrotherm PECVD-Anlage c.PLASMA sowie mit Neuanlagen angeboten.

Niederdruck-Bor-Diffusion für doppelseitige n-Typ-Solarzellen
N-Typ-Solarzellen rücken zunehmend in den Fokus der Solarzellen-Hersteller, da sie über ein höheres Wirkungsgrad-Potenzial verfügen und keine LID verzeichnen. Im Rahmen der BiSoN-Allianz mit dem ISC Konstanz bietet centrotherm seit dem letzten Jahr Prozess- und Anlagenpakete für die Massenproduktion für dieses Zellkonzept an und bringt nun ergänzend den mit seinem Forschungspartner entwickelten Niederdruck-Prozess für eine hocheffiziente Bor-Dotierung auf den Markt.
Er ermögliche die Bildung eines hochwertigen passivierten Bor-Emitters, der für viele n-Typ-Zellstrukturen entscheidend sei. Darüber hinaus erreichten Solarzellen-Hersteller eine deutliche Kostenreduktion bei gleichzeitig hoher Qualität in der Produktion, betont centrotherm. Der Prozess wird als Upgrade-Paket für die centrotherm Diffusionsanlage c.DIFF sowie mit Neuanlagen angeboten.
„Mit unseren Produkt- und Prozessneuheiten bieten wir unseren Kunden Lösungen für ihre vielfältigen und sehr unterschiedlichen Anforderungen auf dem Weg zu hoch effizienten Solarzellenkonzepten“, sagt Vizepräsident Dr. Josef Haase. „Dabei ist für den Kunden entscheidend, dass er seine centrotherm Produktionsanlagen mit unseren Prozess- und Hardware-Paketen stets auf den neuesten Stand der Technologie aufrüsten kann und damit neben der Performance der centrotherm-Prozesse und Produktionsanlagen die Flexibilität für die Zukunft gesichert ist.“

27.04.2015 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen