Forschungsinitiative Energiespeicher zieht Halbzeitbilanz; viel versprechende Ansätze in Deutschland

Welchen Beitrag Energiespeicher für die Energiewende leisten können, wie sie sich wirtschaftlich einsetzen lassen und wo die Schwerpunkte der künftigen Forschung liegen, wurde auf dem 2. Statusseminar Energiespeicher vom 22. bis 23. April 2015 in Berlin diskutiert.

„Die eine Speicher-Technologie gibt es nicht, doch der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht ein verlässliches Energiespeichersystem. Es gibt bereits einige Forschungsansätze, die vielversprechend sind“, sagte Dr. Karl-Eugen Huthmacher vom BMBF.
Mit dem Umbau des Energieversorgungssystems im Rahmen der Energiewende wächst der Bedarf der Speicherkapazitäten. Daher startete die Bundesregierung 2011 die Forschungsinitiative Energiespeicher. Innerhalb dieser fördern die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) derzeit 186 Projekte mit rund 202 Millionen Euro. Nun hat die Forschungsinitiative Halbzeit.

Wirtschaftlichkeit von Energiespeichern rückt in den Vordergrund
Das Statusseminar zeigte, dass die Wirtschaftlichkeit der Projekte deutlich in den Vordergrund gerückt ist. Die Wirtschaftlichkeit von Speichern werde sehr von den regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen, so die Experten.
Der Stand der Projekte ist unterschiedlich: Einige verlassen jetzt die Vorbereitungsphase und treten in die spannende Arbeitsphase ein; andere gehen bereits in Richtung Demonstration. Inzwischen brachten einige Vorhaben erste Patente hervor. Weitere Erkenntnis des Seminars war, dass das Finden von Geschäftsmodellen eine aktuelle Herausforderung ist, die sich in vielen vorgestellten Projekten stellt. Zudem seien Batterie-Demonstrationsprojekte schon relativ weit vorangeschritten, stünden größtenteils vor Feldtests oder seien bereits mittendrin.

05.05.2015 | Quelle: BINE Informationsdienst; Foto: Anna Durst | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen