Organische Photovoltaik-Objekte: Anschlusstechnik für die deutschen Solar-Bäume auf der Weltausstellung stammt von Lapp

Auf der Expo 2015 in Mailand sind die Energie erzeugenden Solarbäume der Blickfang im Deutschen Pavillon. Sie integrieren flexible organische Photovoltaik-Folienmodule (OPV). Die Verbindungstechnik dafür kommt von der Stuttgarter Lapp-Gruppe.

„Wir haben dafür ein ganz neues Verfahren für Anschluss und Verkabelung entwickelt, das sich auch hervorragend für besonders filigrane OPV-Module eignet“, erklärt Stefan Koch, Produktmanager bei Lapp.

OPV-Module stammen von BELECTRIC
Die halbtransparenten OPV-Module wurden von der BELECTRIC OPV GmbH (Nürnberg) nach den Vorgaben des Design- und Architektur-Unternehmens SCHMIDHUBER gefertigt. Die sechseckigen OPV-Module für das Blätterdach gibt es in vier Varianten mit 340 oder 880 mm Durchmesser und unterschiedlichen aktiven Bereichen, die sich unauffällig in das aus Folie und Drahtgeflecht bestehende Architekturelement einfügen.
Herkömmliche Photovoltaik-Anschlussdosen und dicke Kabelanschlüsse wären für dieses Designkonzept ungeeignet gewesen. „Die Erfahrung des Lapp-Teams mit individuell nach Kundenanforderungen entworfenen und umgesetzten Anschlusskomponenten hat uns überzeugt. Gemeinsam haben wir die optimale Lösung für unsere OPV-Module entwickelt“, sagt Hermann Issa von Belectric OPV.

Anschluss wurde direkt auf die OPV-Folie aufgegossen
Die OPV-Module und ihre innovativen Anschlüsse sind aus einem Guss: Es gibt keine aufgeklebte Anschlussdose wie bei herkömmlichen Photovoltaik-Modulen, sondern einen „Access Point“, der direkt auf die flexible OPV-Folie aufgegossen wird und mit der Folie verschmilzt. Kapillareffekte und damit Schäden durch Korrosion sollen so vermieden werden.
Zudem sind die Anschlusskomponenten mit nur knapp 30 mm x 20 mm deutlich kleiner als bei herkömmlichen Systemen. Auch die speziell entwickelten Kabel sind nur 2 mm breit.
„Wir stimmen unsere Anschlusstechnik speziell auf die vielfältigen und individuell kreierten OPV-Varianten ab und sind in der Lage, die Anschlusstechnik viel kleiner und unauffälliger zu gestalten als bei herkömmlichen PV-Anschlusssystemen und Verkabelungen“, so Koch.
Lapp entwickelt bereits seit über zehn Jahren Anschlusssysteme für Photovoltaik-Module. Zu den Innovationen zählen beispielsweise das Steckverbindungssystem EPIC Solar oder die Kabelserie ÖLFLEX Solar.

13.05.2015 | Quelle: U.I. Lapp GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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