F&S solar steigt in den niederländischen Photovoltaik-Markt ein; Projekte mit 130 MW in der Pipeline

Nach seinem Einstieg in den britischen Solarmarkt im Jahr 2014 schreitet der Großprojektierer F&S solar concept GmbH (Euskirchen) in seiner Internationalisierung weiter voran.

Nach einer eingehenden Analyse des niederländischen Photovoltaik-Marktes hat das Unternehmen die F&S Solar Holding BV mit Sitz in Maastricht gegründet, berichtet F&S solar in einer Pressemitteilung.

Niederländische Mitarbeiter betreuen Kunden vorort
„Mit einem kleinen, aber starken Team vor Ort haben wir die Möglichkeit, sehr schnell auf die landesspezifischen Gegebenheiten und Anforderungen zu reagieren“, sagt Geschäftsführer Georg Schmiedel. Kundenbetreuung, Projektentwicklung und Finanzierungsmodalitäten würden vor Ort durch erfahrene niederländische Mitarbeiter geleistet. Die deutsche Firmenzentrale kümmere sich um den Anlagenbau und die Wartung.
„Unsere Projektentwicklung in den Niederlanden läuft zweigleisig“, erklärt Schmiedel. „Zum einen entwickeln wir kleinere und mittelgroße Dach- und Freilandprojekte, die in den Niederlanden staatlich gefördert werden.“ Ausschlaggebend sei dabei die neuste Reform der Regierungsanordnung „Stimulering Duurzame Energieproductie“ (SDE), bei der keine separaten Fördertöpfe für erneuerbare Energien mehr vorgesehen sind, sondern alle alternativen Technologien um die Fördergelder konkurrieren müssen. Derzeit entwickle das Unternehmen mehrere Photovoltaik-Dachprojekte, die über das SDE gefördert werden.

Größere Solarparks mit bis zu 50 MW in der Planung
„Zum anderen projektieren wir natürlich auch in den Niederlanden größere Solarparks mit bis zu 50 MW. Vergütungsbasis für diese großen Solarkraftwerke sind sogenannte Power Purchase Agreements (PPA)“, so Schmiedel. Die Bezugsvereinbarungen zwischen Stromproduzenten und Stromabnehmern werden für eine bestimmte Laufzeit geschlossen. Dabei zielt das Unternehmen besonders auf große Firmen und Industriegebiete ab, die einen hohen Stromverbrauch haben.

Freiflächenanlage mit 4 MW auf einer Deponie in Sittard
F&S solar hat kürzlich den Zuschlag für eine PV-Freiflächenanlage mit 4 MW auf einer Deponie in Sittard in der Provinz Limburg erhalten. Der Solarstrom wird 20 Jahre lang an ein lokales Unternehmen geliefert. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.
Eine staatliche Förderung ist in den Niederlanden nur über das Ausschreibungsverfahren erhältlich. Bedingung ist, dass ein Grundstück und eine Baugenehmigung vorliegen und die Finanzierung gesichert ist.

Ausschreibungsverfahren in den Niederlanden
„Wird der Antrag angenommen, garantiert der Staat für 15 Jahre einen festen Betrag pro Kilowattstunde. Dies geschieht mittels Zuzahlung des Betrages, der sich aus dem Strompreis und des zugesicherten Betrages ergibt“, erklärt Schmiedel. Ist bei einem Projekt beispielsweise die Förderung von 14,7 Cent zugesichert und ein PPA von 8 Cent mit einem Abnehmer abgeschlossen worden, zahlt die Regierung die Differenz von 6,7 Cent.
„Derzeit haben wir in den Niederlanden Projekte in einer Größenordnung von ungefähr 130 MW in der Entwicklungspipeline“, berichtet Schmiedel. Darunter falle auch ein Projekt einer Bürgerenergiegenossenschaft in Brunssum.
 
02.06.2015 | Quelle: F&S solar concept GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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