Solarthermie: Viessmann präsentiert innovative Solar-Kollektoren mit Überhitzungsschutz auf der Intersolar

Auf der Intersolar Europe in München präsentiert die Viessmann Werke GmbH & Co. KG (Allendorf) vom 10. bis 12. Juni 2015 Lösungen für die effiziente Erzeugung von Wärme und Strom aus Solarenergie.

Neben neuen Photovoltaik-Modulen und Stromspeichern sind auch schaltende Flach- und Röhrenkollektoren zu sehen, die Solarthermie-Anlagen vor Überhitzung schützen sollen.

Selbstregelnde Solar-Kollektoren verhindern Überhitzung und Dampfbildung
Große Solar-Kollektorflächen können im Sommer zu langen Stagnationszeiten mit Dampfbildung führen, wenn die Wärme nicht genutzt wird. Mit der neuen Absorberbeschichtung im Flachkollektor „Vitosol 200-F“ stellt Viessmann jetzt neben der Phasenwechsel-Temperaturabschaltung im Vakuum-Röhrenkollektor „Vitosol 300-T“ einen zweiten selbstregelnden Solar-Kollektor zur Verfügung. Beide könnten die Überhitzung und Dampfbildung zuverlässig verhindern, berichtet der Hersteller.
Die Temperaturabschaltung arbeitet unabhängig von Anlagen-Konfiguration und Regelungseinstellungen. So erhöhten sich Lebensdauer und Betriebssicherheit gegenüber herkömmlichen Solaranlagen deutlich, betont Viessmann.

Flachkollektor mit schaltender Absorberschicht
Der patentierte Flachkollektor „Vitosol 200-F“ unterbindet bei Erreichen einer bestimmten Temperatur die weitere Energieaufnahme. Die Absorberbeschichtung beruht auf dem Prinzip schaltender Schichten. Sie verändert abhängig von der Kollektortemperatur ihre Kristallstruktur und damit ihren Absorptions- bzw. Reflexionsgrad.
Oberhalb einer Absorbertemperatur von ca. 75 °C ändert sich die Kristallstruktur, wodurch sich die Reflexion der eintreffenden Solarstrahlung um ein Vielfaches erhöht. Dadurch sinkt bei steigenden Kollektortemperaturen die Leistung, die Stagnationstemperaturen seien deutlich geringer, und eine Dampfbildung finde nicht statt.

Vakuum-Röhrenkollektor mit Phasenwechsel-Temperaturabschaltung
Der Vakuum-Röhrenkollektor „Vitosol 300-T“ nutzt das Heatpipe-Prinzip: Die solare Wärme verdampft innerhalb der Heatpipe das darin eingeschlossene Medium. Bei der anschließenden Verflüssigung im Kondensator wird die Wärme an die Heizungsanlage abgegeben, und das Medium fließt wieder zurück in den sonnenbeschienenen Bereich der Vakuumröhre.
Bei Kollektortemperaturen über 145 °C kann das Medium nicht mehr kondensieren. Durch diese Phasenwechsel-Temperaturabschaltung wird der Wärmetransport unterbrochen und die Anlage damit gegen zu hohe Stagnationstemperaturen geschützt. Erst bei niedrigeren Kollektortemperaturen starte der Kreislauf in der Heatpipe erneut, erklärt Viessmann.

07.06.2015 | Quelle: Viessmann Werke GmbH & Co. KG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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