Forscherteam entwickelt schnellen Check für Photovoltaik-Module

Höhere Erträge von Solarmodulen und neue Einsatzmöglichkeiten für Solarenergie in speziellen Klimata durch die Entwicklung neuer Prüfmethoden – das sind die Ziele des Projekts „Fidelitas“, zu dem sich der TÜV Rheinland (Köln), das Institut für Solarenergieforschung (Hameln) und das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP (Halle) zusammengeschlossen haben.

Das Forscherteam will neue Möglichkeiten zur Bewertung der Zuverlässigkeit von Solarmodulen und deren Komponenten erschließen.

Harte Bedingungen werden in Laboren und Klimakammern simuliert
Geringe Fertigungskosten und hohe Wirkungsgrade sind genauso entscheidend für eine effiziente und renditestarke Photovoltaik-Anlage wie die Lebensdauer der Module. Letztere hängt von den äußeren Bedingungen ab. Module müssen beispielsweise dem Sand der Wüste trotzen, der Feuchtigkeit der Tropen Stand halten oder aber Hagelschlag und Schneelasten ertragen.
Die Projektpartner simulieren diese Bedingungen in ihren Laboren und Klimakammern, um optimierte Materialkombinationen daraus abzuleiten. Spezielles Glas, Beschichtungen oder auch die Zuverlässigkeit der Laminat-Verbindungen müssen hohen Ansprüchen gerecht werden, um extremen Klimata standzuhalten. Praktische Prüf- und Untersuchungsansätze für die Anpassung und Entwicklung neuer Materialien und Modelle stehen genauso auf der Agenda wie die Entwicklung von Schnelltests und die Aufklärung von Ursachen beim Versagen der Technik.

Hersteller und Kunden wollen wissen, wie lange ihre Module halten
„Zuverlässigkeitsanalysen sind elementar für das weitere Wachstum des Photovoltaik-Marktes“, so der TÜV Rheinland. Investoren, Hersteller und Kunden wollen wissen, wie lange ihre Module halten, welche Erträge sie im Laufe der Jahre erzielen werden oder für welche Defekte sie anfällig sein könnten.
„Um die Lebensdauer und den Ertrag der Module genauer vorhersagen zu können, entwickeln wir spezielle Qualitätstests“, erläutert Dr. Gerhard Mathiak, der das Projekt seitens TÜV Rheinland betreut. „Im Rahmen des Projekts werden im Labor erzeugte Modulfehler mit Fehlern abgeglichen, die im Feldbetrieb entstehen.“
Das Konsortium bietet Modul-, Komponenten und Materialherstellern an, ihre Produkte im Rahmen des Projekts testen zu lassen.

05.05.2016 | Quelle: TÜV Rheinland; Foto: Thomas Ernsting/TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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