Forschungsprojekt Giga-PV abgeschlossen; Kostensenkung für Photovoltaik-Kraftwerke im Sonnengürtel der Erde
Erreicht wurden die optimale Anpassung einzelner Komponenten an extreme Umgebungsbedingungen, eine neue Prüfgrundlage für Tests und Zertifizierungen von Photovoltaik-Wechselrichtern sowie weitere Kostenreduzierungen für PV-Kraftwerke, berichten die Partner.
Ergebnisse des von SMA koordinierten Forschungsprojekts seien bereits in neue Produkte eingeflossen und bilden die wissenschaftliche Grundlage für künftige Innovationen.
In dem vom Bundesforschungsministerium mit rund 2 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt Giga-PV arbeiteten SMA, TÜV Rheinland und die Universität Kassel sowie der Solarmodul-Hersteller Hanwha Q CELLS als assoziierter Partner zusammen, um neben der Optimierung von Systemkonzepten, Solarmodulen und Wechselrichtern eine deutliche Kostenreduktion für PV-Großanlagen im Sonnengürtel der Erde zu erzielen.
Die Ergebnisse sollen Exportstärke der deutschen Photovoltaik-Industrie stärken
Das Projekt ist eines von zahlreichen Verbund-Forschungsprojekten, die im Rahmen der „Innovationsallianz Photovoltaik“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert wurden. Die Ergebnisse tragen dazu bei, die Innovationsführerschaft und Exportstärke der deutschen PV-Industrie zu stärken und zukunftsträchtige Wachstumsmärkte zu erschließen.
„SMA konnte Resultate aus dem Forschungsprojekt bereits in die Entwicklung eines innovativen, robusten 2,5 Megawatt-PV-Wechselrichters für 1.500 Volt DC-Spannung übernehmen“, sagt Jürgen Reinert, SMA Vorstand Operations und Technologie.
„Der Zentral-Wechselrichter Sunny Central 2500-EV zeichnet sich durch seine hohe Leistung und eine besondere Robustheit und Klimafestigkeit für Standorte im globalen Sonnengürtel aus. Der innovative 1500-Volt-Ansatz bietet darüber hinaus Systemkostenvorteile gegenüber der konventionellen 1000-Volt-Technologie in PV-Kraftwerken und ermöglicht deutliche Kostenreduzierungen.“
Photovoltaik-Anlagen und -Komponenten für extreme Klimabedingungen
Im Sonnengürtel der Erde herrschen hervorragende Bedingungen für die Gewinnung von Solarstrom. Besonders geeignet sind dafür solare Großkraftwerke auf mehreren Quadratkilometern Fläche mit Leistungen bis in den Gigawattbereich, die den Strom direkt ins Hochspannungsnetz einspeisen.
Die oft extremen Klimabedingungen vor Ort stellen jedoch besondere Anforderungen an die Photovoltaik-Anlagen und ihre Komponenten. Damit sie extremer Hitze, Monsunregenfällen und Wüstenstürmen standhalten, muss eine Optimierung der Anlagen unter Berücksichtigung dieser klimatischen Gegebenheiten erfolgen, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren.
Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Projekts grundlegende Erkenntnisse für zukünftige kostenoptimierte, robuste und an die besonderen Anforderungen dieses Einsatzsatzgebietes angepasste große PV-Zentral-Wechselrichter der Megawatt-Klasse, ganzheitlich optimierte PV-Großkraftwerks-Systemkonzepte sowie Prüfverfahren für Test und Zertifizierung entsprechender Wechselrichter erarbeitet. Ein Wechselrichter-Funktionsmuster wurde als Demonstrator aufgebaut und in Labor- und Feldtest erprobt.
06.05.2016 | Quelle: SMA Solar Technology AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH