VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: Solar-Technologie ist wettbewerbsfähig

Die Photovoltaik biete heute – unabhängig von der Ausgestaltung der politischen Fördermechanismen – eine der wirtschaftlich attraktivsten Formen der Stromerzeugung, betont der VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel in einer Pressemitteilung.

Der globale Erfolg der Photovoltaik beruhe auf den enormen Kostensenkungspotenzialen, deren Verlauf analog der fertigungstechnisch ähnlichen Halbleiter- und Displaytechnologie sei.
Die Produktionstechnologie für diese zukunftsweisende Spitzentechnologie stamme nach wie vor größtenteils aus Deutschland, auch wenn die Produktion der Solarzellen und Module überwiegend in anderen Ländern stattfinde.
Es sei daher Aufgabe der Politik, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Photovoltaik-Produktion auch künftig am Standort Deutschland halten zu können.

Halbierung der Photovoltaik-Kosten bis 2021 möglich
Die Investitionen in die Entwicklung von Materialien, Prozessen und Anlagen für die Photovoltaik hätten dazu geführt, das die Produktionskosten von Photovoltaik-Modulen, die über die Hälfte der Kosten einer Solarstromanlage ausmachen, mit jeder Verdoppelung der weltweiten Produktion im Schnitt um 21,5 Prozent sinken.
Die Photovoltaik-Industrie in Deutschland mit ihren Material-, Zell-, Modul- und Anlagenherstellern sowie die starke Forschungslandschaft hätten den größten Teil der Entwicklung geleistet.
Die Exportquote für Anlagen und Maschinen aus Deutschland liege bei mehr als 80 Prozent und der Marktanteil weltweit bei mehr als 50 Prozent. Die Herstellkosten von Solarmodulen seien in den letzten 5 Jahren um gut 60 Prozent gesunken. Bei einer weltweiten Photovoltaik-Kapazität von 227 Gigawatt bis Ende 2015 und einer im Zeitraum 2016–2020 erwarteten Installation von weiteren 387 Gigawatt sei mit einer Halbierung der Kosten bis 2021 zu rechnen.

Preis für Si-Module am Spotmarkt bei 0,52 US-Dollar pro Watt peak
Die aktuellen mittleren Kosten für Si-Module am Spotmarkt betragen laut VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel 0,52 US-Dollar pro Watt peak (USD/Wp) die maximalen Kosten erreichen 0,7 USD/Wp.
Anti-Dumping-Maßnahmen der EU verhindern momentan die Einfuhr solch günstiger Module aus China. In Deutschland liegen die Modulpreise bei 0,57 EUR/Wp und damit quasi am Antidumping-Limit von 0,56 EUR/Wp. Die Maschinen und Anlagenbauer setzten sich für die Abschaffung der Reglementierung ein, da sie den Markt verzerre.

Kostenentwicklung bringt Photovoltaik auf Augenhöhe mit fossilen Kraftwerken
Die Solarstrom-Gestehungskosten liegen 2016 im Bereich von 0,04–0,09 USD/kWh und sinken bis 2016 auf 0,03–0,06 USD/kWh. EEG-Ausschreibungen vom April 2016 zeigen jetzt schon sehr niedrige Stromgestehungskosten von unter 0,07 EUR/kWh in Deutschland. In den sonnenreichen Arabischen Emiraten erreicht bei der Ausschreibung die Kilowattstunde Strom aus PV-Kraftwerken indes schon 0,03 USD/kWh. Die Stromgestehungskosten der Solarenergie liegen damit heute schon vielfach unter den Kosten für Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen.
Die Kosten der mittels Photovoltaik produzierten Kilowattstunde in einem Batteriespeicher gespeichert betragen 0,18 EUR/kWh, bei einer 20jährigen Abschreibung und 4 % Kapitalkosten.

20.06.2016 | Quelle: VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel; Bild: Masdar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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