WIRSOL plant Photovoltaik-Freiflächenanlage in Brandenburg

Der Projektierer und Energiedienstleister WIRSOL aus dem baden-württembergischen Waghäusel will bis Ende 2017 einen Solarpark im brandenburgischen Frankfurt an der Oder mit einer Leistung zwischen 8 und 9,6 Megawatt peak errichten und nimmt dazu erstmalig an einem Ausschreibungsverfahren für Photovoltaik-Freiflächenanlagen teil.

Der Solarpark soll auf einer zirka 15 Hektar großen Fläche südlich des Messegeländes, westlich der Polizeidirektion Ost und nördlich der Bahnstrecke Frankfurt-Berlin errichtet werden.
Mit einer nach aktuellen Planungen installierten Leistung zwischen 8 und 9,6 Megawatt könnte der Park zirka 10 Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugen mit dem bis zu 3.500 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden könnten.
„Bevor wir das Projekt tatsächlich realisieren können, müssen wir jedoch erst einmal die Ausschreibung gewinnen“, so WIRSOL-Geschäftsführer Dr. Peter Vest.
Hierfür bewirbt sich WIRSOL ebenso wie andere Unternehmen der Branche bei der Bundesnetzagentur in einem deutschlandweiten Verfahren.
„Reine preisbezogene Ausschreibungen wie diese sind für Unternehmen unserer Größenordnung zumeist kaum zu stemmen. Für uns ist dies jedoch kein Problem. Wir verfügen über die notwendigen liquiden Mittel und können weitgehend bankenunabhängig agieren“, so Vest.

Geschäftsführer Dr. Peter Vest: Ausschreibungsmodell vernachlässigt Effizienzkriterien für Gesamtsystem
Doch die Hürden bis zum fertigen Solarpark seien groß. „Es müssen alle naturschutz- und umweltrelevanten Aspekte geprüft und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden. Dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan hat die Stadtverordnetenversammlung bereits zugestimmt.“
Darüber hinaus müsse der Flächennutzungsplan dahingehend geändert werden, dass die Fläche als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Solarenergienutzung“ ausgezeichnet wird. Diesbezüglich habe der Stadtentwicklungsausschuss bereits für die Beschlussvorlage gestimmt.
Geschäftsführer Dr. Vest kritisiert das neue Ausschreibungs-Modell hart, da es keinerlei Effizienzkriterien für das Gesamtsystem berücksichtige, wie zum Beispiel die Entlastung der Netze, die Nähe zum Verbraucher oder vermarktungsfähige Profile.
Dennoch sei das Projekt sehr interessant. Nach eigenen Angaben könnte der Projektierer und Energiedienstleister die städtische Fläche für 25 Jahre pachten und den Solarstrom ohne ein weiteres Umspannwerk ins Netz einspeisen.

04.07.2016 | Quelle: WIRSOL | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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