Mieterstrom treibt die Wärmewende in deutschen Heizungskellern voran

Jüngste Analysen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) haben ergeben, dass erst 17 Prozent der Heizungen in Deutschland technisch auf dem aktuellen Stand sind und zumindest teilweise erneuerbare Energien nutzen. Ändern könnte sich das künftig durch Mieterstrom-Angebote, berichtet die Polarstern GmbH (München).

„Weil sich in vielen Mieterstrom-Projekten eine effiziente und erneuerbare Wärmeversorgung von Mehrfamilien-Gebäuden ganz klar wirtschaftlich rechnet, kann der anziehende Mieterstrommarkt zu einem wichtigen Treiber der Wärmewende werden“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergie-Versorgers.
„Die Rentabilität eines Blockheizkraftwerks oder einer Wärmepumpe kann in vielen Mehrfamilien-Gebäuden durch Mieterstrom gesteigert werden; sowohl im Neubau als auch im Bestand.“

Photovoltaik-Anlage kann Strom für Wärmepumpe liefern
„In einigen Regionen wie zum Beispiel Frankfurt am Main oder Bonn kann es dann mit einer reduzierten EEG-Umlage erstmals auch wirtschaftlich sinnvoll sein, einen Teil des für die Wärmepumpe benötigten Stroms über eine Photovoltaik-Anlage zu decken.“
Ist der Einsatz sehr effizienter Heiz- und Wärmetechnik finanziell attraktiv, motiviere das Immobilienbesitzer oft zur kompletten nachhaltigen Gestaltung der Energieversorgung eines Gebäudes, ist Henle überzeugt.

Mieterstrommodelle mit Photovoltaik und Wärmepumpe
Vor allem in Neubauten sind Wärmepumpen eine beliebte Heiztechnik. Fast ein Drittel aller im letzten Jahr fertig gestellten Wohnungen werden mit einer Wärmepumpe beheizt. In neuen Mehrfamilien-Gebäuden sind Wärmepumpen in Kombination mit Mieterstrom wirtschaftlich in mehrfacher Hinsicht sinnvoll: „Sie erleichtern die Finanzierung über den Zugang zu hohen KfW-Förderungen wie beispielsweise KfW40 Plus und steigern die Energiekosten-Ersparnisse für Mieter sowie die Renditen der Immobilienbesitzer“, erklärt Henle.
Die Kombination von PV-Anlage und Brauchwasser-Wärmepumpe sei besonders sinnvoll, weil der Warmwasserbedarf weitgehend unabhängig von der Außentemperatur ist. Damit kann der produzierte Solarstrom ganzjährig zum Betrieb der Wärmepumpe eingesetzt werden.

08.09.2016 | Quelle: Polarstern GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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