SOLARWATT-Geschäftsführer Neuhaus: „Wir müssen die Innovationsführerschaft im Photovoltaik-Markt zurückgewinnen“

Vor welchen Herausforderungen die Erneuerbare-Energien-Branche steht, war Thema einer Handelsblatt-Tagung am 12. und 13.09.2016 in Berlin.

Detlef Neuhaus, Geschäftsführer der SOLARWATT GmbH (Dresden), erklärte in seinem Vortrag, warum die deutsche Solar-Industrie die Marktführerschaft in den vergangenen Jahren eingebüßt hat: Sie habe damals zu stark auf rendite- und investitionsgetriebene Geschäftsmodelle gesetzt, so Neuhaus. Das ungeregelte Wachstum habe dazu geführt, dass die Bundesregierung „die Notbremse zog“.

Batteriespeicher-Technologie als wichtiger Treiber
„Für die deutsche Solarindustrie sind jetzt Schlüsseltechniken wie die Batteriespeicher-Technologie wichtige Treiber, um die Innovationsführerschaft im PV-Markt wieder zurückzugewinnen“, sagt Detlef Neuhaus.
„Bei der Energiewende 2.0 steht die Entwicklung sicherer, kosteneffizienter und transparenter Energiesysteme im Mittelpunkt, bestehend aus leistungsfähigen PV-Modulen, smarten Energiemanagement-Systemen und wirtschaftlichen Batteriespeichern. Darüber hinaus geht es um eine sinnvolle Verteilung des erzeugten Stroms. In diesen Bereichen hat die deutsche Solarindustrie noch einen Vorsprung“, so Neuhaus.

Stabile und verlässliche Rahmenbedingungen notwendig
Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei heute volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich sinnvoll. Deshalb benötige die Erneuerbaren-Branche endlich stabile und verlässliche Rahmenbedingungen von Seiten der Bundesregierung. „Nur wenn die Marktteilnehmer Planungssicherheit haben, wird auch zukünftig weiter in Forschung und Entwicklung investiert“, sagt der SOLARWATT-Geschäftsführer.

Starke Partner spielen eine wichtige Rolle
Bereits beim „11. Energiekongress“ am 6. und 7. September in München betonte Neuhaus, dass trotz aller Innovationskraft der deutschen Solarindustrie auch starke Partner eine wichtige Rolle spielten. „Wir bei SOLARWATT wissen sehr genau, in welchen Bereichen unsere Kernkompetenzen liegen: Wir entwickeln innovative und effiziente Energiesysteme für Privathaushalte und das Kleingewerbe. Dazu suchen wir uns Partner aus verschiedenen Bereichen, die unsere Stärken optimal ergänzen“, so Neuhaus.
Seit 2013 arbeitet die SOLARWATT GmbH beispielsweise mit BMW im Rahmen des „360° Electric“-Programms für emissionsarme und effiziente Elektromobilität zusammen. Im Frühjahr 2016 wurde eine Kooperation mit E.ON geschlossen, um das Stromspeichersystem E.ON Aura zu entwickeln.

30.09.2016 | Quelle: SOLARWATT GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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