Schweizer Möbel-Logistiker nimmt Photovoltaik-Anlage mit 1,6 MW in Betrieb; ein Drittel des Solarstroms für den Eigenverbrauch

Seit Mitte September 2016 ist die neue Photovoltaik-Anlage der Steinhoff Properties AG in Derendingen (Schweiz) in Betrieb. Auf dem Dach der Logistikhallen mit knapp 40.000 Quadratmetern Grundfläche wird die Anlage mit 1.622 Kilowatt Nennleistung laut Hochrechnungen des Errichters Goldbeck Rhomberg (St. Gallen) voraussichtlich mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen.

Rund ein Drittel davon will Steinhoff in der Möbel-Logistik selbst verbrauchen.
„Mit dem selbst erzeugten Strom betreiben unsere Kunden oftmals ihre komplette Logistik“, sagt Joachim Goldbeck. Zu den Verbrauchern gehören z. B. Beleuchtung, Förderanlagen, automatisierte Lagersysteme sowie PC-Arbeitsplätze. Außerdem können Flurförderzeuge mit Solarstrom umweltfreundlich aufgeladen werden.

Investition finanziert sich durch Eigenverbrauch und Einspeisung
Die restlichen 70 Prozent werden in das öffentliche Netz eingespeist. Dafür hat die Firmengruppe mit dem regionalen Energieversorger EWD einen Rahmenvertrag ausgehandelt. Die Energieunternehmen vergüten je nach Anlagengröße im Durchschnitt etwa 6,5 Rappen (5,5 Eurocent) pro Kilowattstunde. Hinzu kommt die Vergütung für die Herkunftsnachweise (HKN), eine spezielle Regelung in der Schweiz. Gleichzeitig fallen, laut Angaben von Goldbeck Rhomberg, Gestehungskosten von 5 Rappen (4,2 Cent) je kWh an. Die Investition ist so ausgelegt, dass sie sich durch Eigenverbrauch und Einspeisung selbst finanziert.

Unabhängigkeit von schwankenden Strompreisen
„Unsere Kunden machen sich auf diese Weise von schwankenden Strompreisen unabhängig, erzielen einen berechenbaren Ertrag und erwirtschaften sogar einen Überschuss“, so der Unternehmer, der von Renditen bis zu zwölf Prozent berichtet. Anlagen aus seinem Hause amortisierten sich in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Jahren.
Die PV-Dachanlage in Derendingen wurde innerhalb eines halben Jahres geplant und errichtet. „Das Unternehmen der Möbelbranche hat sich schon bei der Planung der Logistikhalle die Option auf eine Solaranlage mit einberechnen lassen“, sagt Goldbeck. Das Gewicht der Solarmodule wurde von Anfang an statisch mit berücksichtigt.

09.10.2016 | Quelle: Goldbeck Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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